Wir wissen, dass wir aus dem Tod in das Leben hinübergegangen sind - 1.Joh.3,14
Welch eine gewaltige Offenbarung! Es existiert eine Möglichkeit, aus den Klauen des Todes ins Leben zu wechseln. Und wenn der Apostel Johannes das Wort „Leben“ erwähnt, meint er damit immer jenes Leben, das nur in Jesus Christus enthalten ist, also ewiges, göttliches Leben – oder das gleiche Leben, das Jesus Christus eigen ist und das Er auf dieser Erde mit wunderbarsten Früchten und Wirkungen vor- und auslebte.
Alles biologische Leben auf unserem Planeten ist endlich, vergänglich – es existiert nur eine bestimmte Zeit im Schatten des Todes. Jedes Lebewesen, ob Mensch, Tier oder Pflanze, das durch den genetischen Bauplan Gottes definiert wurde, kommt durch gewisse Faktoren in den Zyklus des Lebens hinein, bestehend aus den Atomen dieser Erde. Doch irgendwann zerfällt wieder alles in seine Atome, aus denen es zuvor entstanden ist. Von „Staub“ genommen – zu „Staub“ zerfallen (1.Mo.3,19). Und dieser Zerfall setzt durch den Tod ein. In Bezug auf den Menschen ist der Tod der Sünde Lohn (Röm.6.23). Das bedeutet: Satan zahlte dem Menschen für sein Sündigen einen Lohn: den biologischen und geistlichen Tod. Ein furchtbares Verdikt – aber leider absolut notwendig. Denn nichts Schlimmeres hätte dem Menschen nach dem Sündenfall geschehen können, als mit der Programmierung zur Zerstörung ewig leben zu müssen. Der Tod kommt also nicht von Gott, sondern von seinem Gegenspieler. Denn Gottes Wille war eh und je, dass der Mensch ewig leben sollte. Doch bevor er vom „Baum des Lebens“ essen konnte, war dies durch den Sündenfall bereits verbaut.
Leider wurde durch den Sündenfall auch die gesamte Schöpfung der Vergänglichkeit – also dem Sterben und dem Tod – unterworfen. Nur jemand kann diesen furchtbaren Kreislauf auflösen: Der ewige Sohn Gottes, zusammen mit seinen wiederhergestellten Söhnen Gottes (Röm.8,19-22). Jesus Christus hat den Tod prinzipiell besiegt durch sein Kreuzeswerk. Er schmeckte für alle den Tod, um alle vom Tod zu befreien: Weil nun die Kinder Blutes und Fleisches teilhaftig sind, hat auch er in gleicher Weise daran Anteil gehabt, um durch den Tod den zunichte zu machen, der die Macht des Todes hat, das ist den Teufel, und um alle die zu befreien, die durch Todesfurcht das ganze Leben hindurch der Knechtschaft unterworfen waren (Hebr.2,14-15). Doch diese Befreiung geschah vorerst nur im Sinne einer von Gott objektiv geschaffenen Tatsache. Die effektive Erfahrung erfolgt für bestimmte Menschen erst bei der so genannten ersten Auferstehung“, wenn die Toten in Christus aus den Gräbern geholt und die dannzumal lebenden Menschen in Christus entrückt und verwandelt werden (Joh.5,28-29; 1.Thess.4,13-17; Offb.20,4-5). Dann wird der Tod der letzte Feind sein, den Jesus Christus besiegt (1.Kor.15,54-57; Offb.20,11-15).
Doch im Geist, also in unserer geistlichen Erfahrung, ist es möglich, bereits heute und jetzt vom Tod ins Leben hinüberzuwechseln: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, [der] hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist aus dem Tod in das Leben übergegangen (Joh.5,24). Die Voraussetzung ist die völlige Lebensvereinigung mit dem Herrn Jesus Christus, der selber das ewige Leben besitzt und in seiner Person ist. Deshalb ruft der HERR bereits seit bald 2'000 Jahren (geistlich) tote Menschen. Die seine Stimme hören und ganz in Christus hineinkommen, werden ab dem Zeitpunkt bereits das göttliche, ewige Leben in sich tragen, sofern Jesus Christus tatsächlich ihr Leben ist und bleibt: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, dass die Stunde kommt und jetzt da ist, wo die Toten die Stimme des Sohnes Gottes hören werden, und die sie gehört haben, werden leben (Joh.5,25). Sobald jemand den Sohn hat, hat er im Gleichzug auch das Leben des Sohnes selber in sich drin (1.Joh.5,12). Er ist exakt dann vom Tod ins Leben übergegangen – vorerst natürlich in einer geistlichen Erfahrung. Das „ewige Leben“ besitzen wir entweder heute und jetzt, sobald wir real in Christus sind – oder wir werden es niemals besitzen! Wer hofft, es irgendwann nach seinem Ableben zu erhalten, ist falsch beraten und lebt in einer furchtbaren religiösen Illusion.
Nun stellt sich die elementare Frage, ob es einen eindeutigen Nachweis dafür gibt, dass wir das ewige Leben tatsächlich besitzen, also vom Tod in das Leben hinübergegangen sind. Dies ist deshalb von größter Wichtigkeit, weil es offensichtlich in allen Religionen entsprechende Angebote gibt. Vom Leben in irgendeinem Paradies, im siebten Himmel, in reinkarnierten Lebenszuständen bis hin zur Auflösung im Kosmos in höchster Glückseligkeit wird bekanntlich alles versprochen und angeboten. Doch nach den Prinzipien der Logik und der Wahrheit kann es nicht verschiedene Formen einer ewigen Existenz geben. Nur eine stimmt wirklich – aber welche?
Der Apostel Johannes nennt uns eine höchst delikate Beweisführung, die provokativer nicht sein könnte: denn wir lieben unsere Brüder (1.Joh.3,14b). Also ist die Liebe zum Bruder der Beweis dafür, dass wir vom Tod ins Leben hinübergegangen sind, also das ewige Leben besitzen. Das liest sich im ersten Moment sehr sonderbar. Ist das nicht zu billig oder zu „schwammig“? In Wahrheit versteckt sich dahinter aber das gesamte Evangelium des Christus. Moderne Menschen assoziieren „Liebe“ oder „lieben“ hauptsächlich mit seelischer oder körperlicher Liebe. Doch davon spricht Johannes ausgesprochen nicht. Er verwendet den griechischen Wortstamm agape“, was so viel bedeutet, wie „göttlich lieben“. Allein im 1. Johannesbrief wird er Begriff über 40 Mal verwendet. Der Beweis dafür, dass wir das ewige Leben besitzen, wäre unsere göttliche Liebe zu sämtlichen Bezugspersonen in unserem Umfeld (Freunde, Brüder, Ehepartner, Kinder bis hin zu den „Feinden“).
Wie sich göttliche Liebe äußert, ist klar definiert. Es ist die Haltung Gottes dem Menschen gegenüber und v. a. das konkrete Verhalten von Jesus Christus während seines irdischen Daseins. Das Wort Gottes liefert dafür sämtliche Belege. Jedem aufrichtigen und erweckten Menschen wird dabei mit völliger Klarheit bewusst, dass er diese Liebe weder besitzt, noch sie im Alltag ausüben kann. Der Mensch, der geistlich tot ist, ist dazu absolut unfähig. Göttliche Liebe kann weder religiös erzeugt werden noch ist es eine verbale Äußerung: Kinder, lasst uns nicht lieben mit Worten noch mit der Zunge, sondern in Tat und Wahrheit (1.Joh.3,18).
Das Wort Gottes entschlüsselt das Geheimnis genial einfach: Die Liebe Gottes ist eine Person, die entweder in uns lebt oder nicht. Gott ist die Liebe (1.Joh.4,8 + 16). Und wenn Gott die Liebe in Person ist, dann ist es auch Sein Sohn Jesus Christus. Also benötigen wir nur Jesus Christus als unser wahres Leben. Wer dann den Sohn hat, besitzt nicht nur das Leben, sondern auch die Liebe Gottes. Sie ist durch den Heiligen Geist in unser Herz ausgegossen (Röm.5,5), sobald Jesus Christus durch den Glauben in unseren Herzen wohnt (Eph.3,17). Im Alltag lieben wir dann z. B. die Brüder nicht aufgrund einer religiösen Leistung, sondern der Herr Jesus Christus liebt sie gleich selber durch uns. Also wird unser konkretes Verhalten im Alltag zum eindeutigen Nachweis dafür, ob wir den Sohn Gottes haben, resp. ob wir vom Tod ins Leben hinübergegangen sind. Jeder aufrichtige Mensch kann das herausfinden. Kommt nicht die Liebe Gottes (= Jesus Christus) aus uns heraus, sind wir in Wahrheit noch im Tod (1.Joh.3,14c). Und bei Gott gibt es keine Abstufungen von Liebe. Was nicht göttliche Liebe ist, ist automatisch nach göttlichen Kriterien „Hass“. Und wer hasst, ist ein Menschenmörder: Jeder, der seinen Bruder hasst, ist ein Menschenmörder, und ihr wisst, dass kein Menschenmörder ewiges Leben bleibend in sich hat (1.Joh.3,15). Er besitzt eben das ewige Leben (= Jesus Christus) nicht!
Ist Christus wahrhaft unser Leben, wird Er selber ständig u. a. Seine Liebe durch uns bewirken. Also werden im Alltag unser Verhalten, unser Denken, unsere Beziehungen zum permanenten Nachweis dafür, ob wir vom Tod ins Leben hinübergegangen sind – ob wir das ewige Leben bereits besitzen – ob Jesus Christus unser Leben ist!
Wir verwenden Cookies um Ihnen eine nutzerfreundliche Webseite zur Verfügung zu stellen.
Näheres finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.