Kommt heraus aus Babylon, mein Volk - oder: Der Weg zur völligen Freiheit in Christus

Teil 4 - Christus im Fleisch haben aus Gott oder in Christus sein 

Es existieren drei zentrale Grunderfahrungen, um aus dem «christlich-religiösen, denominationellen System» oder aus «Babylon» zu entweichen. Sie sind direkt miteinander verknüpft. Sie heißen: Christus im Fleisch haben (2.Joh.7-11), aus Gott (1.Joh.4, 1-5) oder in Christus (Eph.1, 3 etc.) sein. 

Nach den bisherigen Ausführungen wird eines sehr klar: Wir stehen in einer Zeit der völligen religiösen Verwirrung. Sich in unserer Zeit mit den globalen Vernetzungsmöglichkeiten eindeutig und zweifelsfrei orientieren zu können, ist fast unmöglich geworden. Denn alle «christlichen» Begründer, Führer, Lehrer etc. verwenden das Wort Gottes, beanspruchen die Wahrheit für sich und können zudem oft auf eine große Nachfolgerschaft verweisen. Der schiere «Erfolg» scheint (oder schien) ihnen dann Recht zu geben. So ist auch das «Christentum» mit seinen aktuell rund 2,2 Milliarden «Mitgliedern» eine einzige «Erfolgsgeschichte», denn rund jeder dritte Weltbürger ist angeblich «Christ». Lässt sich aber aus dem Wort Gottes herausarbeiten, wie man am Ende am richtigen Ort endet – und zwar für Zeit und Ewigkeit – und ohne jegliche menschliche Manipulation und Willkür? 

Wir benötigen mindestes drei zentrale Grunderfahrungen oder Grunderkenntnisse, die uns in der Folge ans richtige Ort leiten – nämlich ganz in Christus und in seine wahre Gemeinde hinein – fern von jeder satanisch gesteuerten Verführung und Zerteilung.

1. Jesus Christus in unserem Fleisch1.Joh.4, 2-3; 2.Joh.7. Dieser Textzusammenhang wird fast ausnahmslos oberflächlich verstanden und ausgelegt (> die Menschwerdung Jesu) und wird dadurch zu einem nichtssagenden «Gummibegriff». Demzufolge wäre jede «christliche» Lehre, Kirche, Gruppierung, Sekte usw., die die Menschwerdung Christi nicht bestreitet, aus Gott – also praktisch göttlich legitimiert. Doch alle nachgewiesenen «christlichen» Großsekten bestreiten die Menschwerdung Jesu in keiner Weise. Also wären sie alle «göttlich». Da es aber ihre praktischen Auswirkungen praktisch durchs Band überhaupt nicht sind, bringt uns die oberflächliche Auslegung dieser Aussage nichts. Es muss folglich eine tieferliegende Dimension existieren, was in der Tat zutrifft. 

Ziehen wir dazu 2.Kor.4, 11 heran: Denn wir, die wir leben, werden allezeit dem Tode überliefert um Jesu willen, auf dass auch das Leben Jesu an (oder: in) unserem sterblichen Fleische offenbar werde. Offensichtlich existiert eine reale, geistliche Erfahrung, nach der sich der Herr Jesus Christus in «unserem Fleisch» befindet. Er kam und kommt also nicht generell ins menschliche Fleisch, sondern gezielt in das Fleisch eines einzelnen glaubenden Menschen. Und das ist nur auf einem einzigen Weg möglich: Dass der himmlische Vater durch die Wirkungen des Heiligen Geistes seinen Sohn Jesus Christus in unser Fleisch hineinzeugt – also die göttliche Neuzeugung aus Wasser, Geist und Blut (Joh.3, 3-8; 1.Joh.3, 9; 5, 6-8; Mt.1, 20). 

Nun könnten sich natürlich alle «Christen» auf diese Erfahrung berufen (das auch oft großmäulig geschieht), was erneut wieder alles relativieren würde. Doch der Irrtum ist schnell entlarvt: Sollte der Herr Jesus Christus tatsächlich in unserem «Fleisch» wohnen, dann wird Er sich zweifelslohne auch in uns und durch uns mit Seinem Leben, Seinem Wesen und Seinen Lebenseigenschaften offenbaren. Und genau diese Tatsache «bekennt der Geist» (1.Joh.4, 2-3). Die sog. «Lehre des Christus» (2.Joh. 9) enthält als zentrales Element das Innewohnen Christi in unserem Fleisch. Deshalb ist sie auch die einzig «richtige» Lehre! (> Die Lehre des Christus – das absolute Zentrum des Glaubens

Also müssen wir mit allen Mitteln diese Erfahrung suchen – nämlich, dass sich der Herr Jesus Christus tatsächlich, im vollen Ausmaß und mit sämtlichen biblischen Nachweisen, in «unserem Fleisch» befindet. Dies führt u.a. zum Tod unseres «alten Menschen» (Röm.6, 6), zur Entmachtung aller «Sklavenhalter» und damit letztlich von allem, was trennen oder irreführen könnte. Denn werden wir vom einen HERRN und von dem einen Geist gesteuert (Eph.4, 4-6) (> Ein Leib, ein Geist, eine Hoffnung, ein Herr …), so werden wir auch ständig und gezielt durch die Wirkungen des Heiligen Geistes in Christus und damit in seine wahre Gemeinde hineingeführt – und damit im Gegenzug auch aus «Babylon» oder dem «christlich, religiösen, denominationellen System» und Gefängnis herausgeführt. 

Weiterführende Gedanken zu diesem Punkt finden Sie unter folgendem Link: Jeder Geist, der Jesus Christus, im Fleisch gekommen, bekennt, ist aus Gott. 

2. Aus Gott sein1.Joh.4, 1-4; 6. Der Apostel «der Liebe», Johannes, zeichnet ein radikal eindeutiges Bild. Gemäß 1.Joh.4, 1-6 gibt es nur zwei Zustände: Entweder ist man «aus Gott» – oder «aus der Welt» und «aus dem (Geist) des Antichristen». Oder es gibt nur den «Geist der Wahrheit» und den «Geist des Irrtums». Oder man hat «Christus im (persönlichen) Fleisch» – oder man ist faktisch ein «Antichrist». Johannes arbeitet damit schwarzweiß – und er hatte dazu jeden Grund! 

Die Überlegung ist an sich denkbar einfach: Wenn Johannes Menschen als «aus Gott» bezeichnet, dann bestehen sie in der Logik auch «aus Gott». Wie beispielsweise ein Möbelstück «aus Holz» besteht. Es existiert also eine Menschengruppe, die in ihrer Lebenssubstanz völlig anders geartet ist. Während alle Menschen grundsätzlich aus dem Wesen und allen Bestandteilen dieser Welt bestehen, unterscheidet sich eine bestimmte Gruppe vollständig davon. Sie müssen eine geistliche Erfahrung gemacht haben, bei der sie ihr (weltliches) Leben verloren und göttliches Leben erhalten haben. Sie haben einen radikalen Lebensaustausch erlebt, wodurch ihre gesamte Existenz vom ewigen Geist Gottes geprägt wird – und nicht mehr von ihrer adamitischen Herkunft her von allen ihren herkömmlichen «Sklaventreibern». Der Apostel Petrus greift dies auf, wenn er einer bestimmten Menschengruppe «göttliche Natur» verheißt (2.Pt.1, 4). Ihre adamitische Natur wurde gegen die Natur Gottes ausgetauscht – oder genauer: gegen die Natur von Jesus Christus – natürlich mit sämtlichen logischen Auswirkungen (2.Pt.1, 5-7; Gal.5, 22). 

Im Nahzusammenhang von 1.Joh.4, 1-6 wird schnell klar, weshalb Johannes seine Briefempfänger als «aus Gott» bestehend bezeichnet. Sie tragen «Christus im Fleisch»! Logischerweise bestehen sie dann auch aus Ihm – eben deshalb sie sind «aus Gott». Wir haben es ja nicht mit «drei Göttern» zu tun, sondern mit dem ewigen HERRN und Gott, der sich durch unterschiedliche Personen offenbart. Menschen, die «Christus im Fleisch» haben, reden wie Er, denken wie Er, handeln wie Er usw. Daran wird erkannt, dass sie «aus Gott» sind. Auf das neutestamentliche Gemeindeverständnis und Gemeindeleben bezogen kann dies nur eines bedeuten: Menschen, die «aus Gott» sind, können nur mit dem einen Haupt verbunden sein, dem Herrn Jesus Christus. Er ist sowohl der Grund als auch die wahre Substanz der Gemeinde des lebendigen Gottes. Eine andere Verbindung werden diese Menschen nicht eingehen, als die direkte Vereinigung mit ihrem Haupt Jesus Christus. Sie werden sich im «christlich-religiösen, denominationellen System» niemals wohlfühlen, weil dieses der gesamten biblischen Offenbarung in unzähligen Aspekten widerspricht. Sie gehören nicht nach «Babylon», sondern faktisch ins «neue Jerusalem» (Offb.21)! 

Damit wird die Bezeichnung «aus Gott» nur zu einem Synonym für «Christus im Fleisch» haben. Es ist die logische Ergänzung oder eine andere Sicht des gleichen Themas. (Für weitere Informationen rund um das Thema «aus Gott» verweisen wir auf unser Lehrbuch Nr. 5 «Ihr seid aus Gott».) 

3. In Christus sein. Die Apostel, die die Lehrbriefe im biblischen Kanon schrieben, standen alle unter demselben Geist. Sie haben aus verschiedenen Gesichtspunkten immer das gleiche Thema beschrieben – nämlich wie ein Mensch ganz in Christus hineinkommt, in Christus lebt und wie sich das im gesamten Leben inklusive dem Gemeindeleben auswirkt. Während Johannes die Bezeichnung «Christus im Fleisch» und «aus Gott» verwendete, benutzte der Apostel Paulus den Begriff «in Christus» sein. Seine Lehrbriefe sind angefüllt davon. Während Johannes von der «Lehre des Christus» schrieb (2.Joh. 9), war für Paulus das sog. «Evangelium» oder das «Geheimnis des Christus» Basis all seiner Abhandlungen und Aktivitäten. Inhalt dieses Evangeliums oder Geheimnisses ist die Tatsache, dass der ewige Gott und HERR den Menschen in seinem genialen Kreuzeswerk auf Golgatha «in Christus» einsetzte und «in Christus» an der ganzen Menschheit handelte. Was immer dann der Herr Jesus Christus am Kreuz erwarb, wurde aus Gottes Blickwinkel (prinzipiell, objektiv) jedem Menschen übertragen. Seither sieht der HERR den Menschen als «in Christus». (Dies nützt allerdings keinem Menschen etwas, wenn er dies nicht persönlich erkennt und es sich durch den kindlichen Glauben selbst aneignet!). 

Weil der (gefallene) Mensch niemals die göttlichen Ziele erreichen kann, hat ihn der HERR eben durch «seine Werke» (die Erfüllung des «Sabbaths») ganz in Christus eingesetzt. Erkennt nun ein Mensch seinen Stand «in Christus» (= erkennt er den Herrn Jesus Christus) und nimmt er diesen Stand ständig im Alltag ein, ist er dann eben «in Christus». Und sämtliche Privilegien, die Paulus mit diesem Stand in seinen Briefen verbindet, wirken sich nun in diesen Menschen aus. Christus ist nun ihr Leben (Phil.1, 21; Gal.2, 20; Kol.3, 4 etc.). Und weil Er ihr Leben ist, reden sie wie der Herr Jesus Christus und denken und handeln sie wie Er. Sie sind «aus Gott» oder haben «Christus im Fleisch»! (> Seelsorgebuch Nr. 2 «Erlöst, befreit, geheilt in Jesus Christus»)  

Damit schließt sich ein genialer Kreislauf: Alle diese Begriffe meinen ein und dasselbe und haben stets das gleiche Produkt: Diese eine Menschengruppe, die in diesen Zuständen lebt, geht radikal andere Wege. Es sind exakt die Wege, die der Herr Jesus Christus ging, in denen die Menschen in der ersten Gemeindephase lebten und die völlig mit dem Wort Gottes übereinstimmen und durch dieses abgedeckt sind. Sie können sich nur «in Christus» und in Seiner Gemeinde befinden. Ein anderer Standort – etwa in «Babylon» – kommt für sie überhaupt nicht in Frage. Damit wird letztlich alles selbsterklärend und kann man sich ohne Mühe vollumfänglich orientieren. Wer tatsächlich «in Christus» oder «aus Gott» ist, wird das «christlich-religiöse, denominationelle System» ohne Probleme durchschauen und wird klar erkennen, dass es sich am Ende nur um die logische Verkörperung des «Mysteriums Babylon» handelt (Offb.17, 5). Damit besitzen diese Menschen – letztlich die wahren Glieder Christi («mein Volk»Offb.18, 4) – auch alle Voraussetzungen, um «Babylon» zu verlassen und sich bis an ihr Lebensende ganz in Christus und Seiner Gemeinde zu bergen. In einer bestimmten Logik würde dann auch die «Apostelgeschichte» weitergeführt! Gleichzeitig sind auch sämtliche Voraussetzungen geschaffen, um von sämtlichen inneren Gefangenschaften und „Sklavenhaltern“ befreit zu werden. Und das Ergebnis wird sein: Die völlige Freiheit in Christus!

(Das Manuskript des ganzen fünfteiligen Seminars können Sie als PDF lesen, herunterladen und ausdrucken: Kommt heraus aus Babylon, mein Volk - oder: Der Weg zur völligen Freiheit in Christus - Manuskript zum Seminar in fünf Teilen (PDF).)


Dieses Thema können Sie sich in einem ausführlichen Vortrag als MP3-Audio anhören oder herunterladen: Kommt heraus aus Babylon, mein Volk - oder: Der Weg zur völligen Freiheit in Christus - Teil 4: Christus im Fleisch haben ... (MP3-Audio)


Bisher im Rahmen dieses Seminars vorgetragen:

Kommt heraus aus Babylon, mein Volk - oder: Der Weg zur völligen Freiheit in Christus - Teil 1: Einführung (MP3-Audio)

Kommt heraus aus Babylon, mein Volk - oder: Der Weg zur völligen Freiheit in Christus - Teil 2: Das Märchen von der Freiheit der Gläubigen (MP3-Audio)

Kommt heraus aus Babylon, mein Volk - oder: Der Weg zur völligen Freiheit in Christus - Teil 3: Gefangen im christlich-religiösen Käfig (MP3-Audio)

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