In Christus versiegelt mit dem Heiligen Geist, der Anzahlung auf unser Erbe in Christus – Eph.1,13-14

Die meisten Gläubigen und v.a. die Theologen haben ihre liebe Mühe mit dem Heiligen Geist. Für sie ist Er ein undefinierbarer «Geist», der v.a. etwas macht: Unruhe und Verwirrung stiften. Doch in Wahrheit ist Er die zurzeit alles steuernde Person des ewigen Gottes auf dieser Erde. Der Herr Jesus Christus sagte bekanntlich kurz vor seinem Verlassen der Erde, dass Er als Ersatz für Ihn den Heiligen Geist senden werde (Joh.16,7-14). Und ohne die Person und v.a. das Werk des Heiligen Geistes läuft im Leben von uns Menschen absolut nichts von Ewigkeitswert. Typische Illustration ist die Apostelgeschichte, wo ersichtlich ist, dass die alles beherrschende und steuernde Person Gottes der Heilige Geist war – und noch heute sein sollte! Wir sollten die Person Gottes mit Namen Heiliger Geist v.a. mit den göttlichen Wirkungen am Menschen austauschen. Dann erhalten wir Zugang in eine geniale Dimension.

Der Apostel Paulus schreibt mehrere Male die eigentümliche Aussage, dass Menschen, die in Christus sind, mit dem Heiligen Geist versiegelt worden seien (2.Kor.1,22; Eph.1,13; 4,30). Das gleiche griechische Wort wird z.B. verwendet, als das Grab von Jesus Christus versiegelt wurde (Mt.27,66). Ein Siegel besiegelt oder versiegelt einen Beschluss einer Autoritätsperson. So enthalten z.B. Urkunden das Siegel einer Behörde; oder ein Brief wird von einer befugten Person versiegelt. Ist etwas versiegelt, dann ist der Inhalt vor Unbefugten bewahrt. Die Siegelmasse besteht aus einer verformbaren Substanz (Siegellack, Wachs etc.), in die hinein eben ein Siegel eingedrückt wird. Anschließend härtet es aus und kann nur noch rechtmäßig oder unrechtmäßig aufgebrochen werden. So bricht etwa der Herr Jesus Christus die «sieben Siegel» in Offb.5,1 ff.; 6,1 ff., die faktisch sieben Geheimnisse enthalten. Oder in Offb.7,4 ist die Rede von 144'000 versiegelten Menschen.

Doch im Gegensatz zu einer klebrigen und verformbaren Siegelmasse besteht nun diese «Masse» im Falle von Glaubenden in Christus aus dem Heiligen Geist. Ihnen wird etwas aufgedrückt, so dass sie aus dem gesamten Werk und allen göttlichen Wirkungen des Heiligen Geistes und damit des ewigen Gottes bestehen. Und das ist unendlich viel und menschlich letztlich unergründlich. Der Herr Jesus Christus gibt z.B. in Joh.16,8-14 einen Einblick. Fehlen diese erwähnten Wirkungen des göttlichen Siegels des Heiligen Geistes, geht geistlich gesehen überhaupt nichts mehr. Dann muss der Mensch selbst nachhelfen und erzeugt nichts anderes als sinnlose, religiöse Klimmzüge ohne ewigen Nutzen.

Der ewige Gott setzt Glaubenden in Christus also ein göttliches Siegel auf, bestehend aus allen Wirkungen des Heiligen Geistes. Doch dann ergänzt Paulus diese Versiegelung mit dem Hinweis, dass dies nur ein Angeld (oder eine Anzahlung, ein Pfand oder ein Unterpfand) für etwas noch viel Größeres sei, nämlich das gesamte göttliche Erbe in Christus, das uns nach der Erlösung unseres Leibes im «Himmel» bereitsteht. Wenn uns also der ewige Gott mit dem Heiligen Geist versiegelt, ist dies seine «Anzahlung» oder sein «Pfand», die oder das Er uns ausstellt. Dadurch erhalten wir juristisch gesehen ein legales Anrecht im «Himmel» auf noch weit größere Inhalte als das gesamte Werk des Heiligen Geistes zu unseren Lebzeiten auf dieser Erde. Der HERR verbürgt sich durch die Versiegelung mit dem Heiligen Geist, uns noch weit Größeres zu geben: u.a. die totale Erlösung und die gesamte himmlische Erbschaft in Christus.

Doch nun trennen sich die Wege. Vorausgesetzt, wir kennen überhaupt diese gewaltige göttliche «Anzahlung» oder «Bürgschaft», verschieben nun nahezu alle diese Tatsachen in die himmlische Ewigkeit. Dannzumal, z.B. bei der ersten Auferstehung, würden wir dies alles erhalten. Bis dahin bleibt alles Hoffnungsgut. Davon wird dann geschwärmt oder dem HERRN dafür gedankt – aber in diesem Leben haben wir wenig bis nichts davon. Dies entspricht der riesigen Not, dass die «Gläubigen» gewaltigste göttliche Privilegien ständig in den «Himmel» und damit in eine ferne Zukunft verschieben. Damit bringen uns die Tatsachen der Versiegelung und der göttlichen «Anzahlung» des Heiligen Geistes herzlich wenig.

Herrliche Information ist aber, dass es sich um Inhalte handelt, die wir heute und jetzt schon – allerdings nur eingeschränkt auf die «Anzahlung» – auf unserer irdischen Wanderschaft in Christus erleben dürfen – sogar erleben müssen! Um dies anschaulich und einfach verständlich zu machen, greifen wir auf die moderne Übertragungstechnik im Bereich der Radiowellen zurück. Jeder Radiosender erhält eine bestimmte Frequenz zugeteilt, sagen wir einmal im Ultrakurzwellenbereich 90,0 MHz. Um diesen Sender zu hören, müssen die Empfangsgeräte exakt auf diese Frequenz eingestellt werden. Verändert man die Frequenz am Drehregler des Gerätes nur um wenige Hertz, hört man diesen Sender nicht mehr, sondern andere Sender oder gar nichts mehr.

Übertragen wir das nun auf die Verheißung, dass wir durch die Versiegelung mit dem Heiligen Geist eine «Anzahlung» oder ein «Angeld» auf das himmlische Erbe in Christus erhalten. Dann bedeutet dies folgendes: Wenn uns der Herr Jesus Christus in den Heiligen Geist hineintauft (Mt.3,11; Joh.1,33), wird unser Geist auf die «Frequenz» des ewigen Geistes Gottes (1.Pt.4,14), des Geistes Christi (Röm.8,9; Phil.1,19; 1.Pt.1,11) oder des Heiligen Geistes eingestellt oder ausgerichtet. Paulus schreibt in 1.Kor.2,12: Wir aber haben nicht den Geist der Welt empfangen, sondern den Geist, der aus Gott ist, auf dass wir die Dinge kennen, die uns von Gott geschenkt sind. Das entspricht exakt der korrekten Ausrichtung auf die «Frequenz» des einen ewigen Geistes Gottes. Ab sofort erhalten wir Zugang auf sämtliche Wirkungen und Wesensbestandteile des Geistes Gottes – wenn auch nur beschränkt – eben im Sinne einer «Anzahlung». Solange wir nun mit dem Heiligen Geist unbehindert und ungestört verbunden sind, fließt der gesamte Zustrom der Wirkungen des Heiligen Geistes in unseren Geist hinein.

Was sind die Auswirkungen? Ein Vorgeschmack oder eine «Anzahlung» auf alle göttlichen Kraftwirkungen des Geistes Gottes oder des Geistes Jesu Christi. Wir beginnen immer mehr zu erkennen, was uns in Christus geschenkt ist (Röm.8,32; 1.Kor.2,12; 2.Pt.1,3-4). Der Geist selbst zeugt mit unserem Geiste, dass wir Kinder Gottes sind (Röm.8,16). Wer aus Gott ist, der hört die Worte Gottes (Joh.8,47). Wir hören also immer präziser das Reden Gottes für unser Leben. Wir verstehen zunehmend die ewigen Pläne Gottes für uns und unsere Umgebung. Wir beginnen, zu reden wie Gott, zu denken wie Er und zu handeln wie Er – genauer: wie der Herr Jesus Christus. Konkret: Wir wirken (zunehmend) die Werke Christi (Joh.14,12). So werden wir auch als intakte Glieder Christi genau an unseren Platz im Leib Christi eingewiesen und vollziehen exakt unseren Dienst nach den ewigen Plänen Gottes. Und alles stimmt mit dem Wort Gottes überein. Der Test: Wir verhalten uns zunehmend genau gleich wie der Herr Jesus Christus gemäß den Beschreibungen in den vier Evangelien – das gleiche Reden, Denken und Handeln wie Er (2.Kor.13,5). Unser Lebensstil und unser Gemeinschaftsleben werden deckungsgleich mit den Abläufen in der Apostelgeschichte (Apg.2,1 ff).

Und warum das alles? Weil es nur einen ewigen Geist Gottes gibt, benehmen sich alle Menschen, die auf derselben «Frequenz» des Heiligen Geistes leben, identisch. Sie werden individuell direkt von dem einen Geist gesteuert, inspiriert und angesprochen. Das erklärt z.B. die «siebenfache Einheit» von Eph.4,4-6 oder das Geheimnis der göttlichen Einheit der wahren Kinder und Söhne Gottes (Joh.17,11; 22). Das alles ist (oder wäre) die logische Konsequenz, dass wir mit dem einen ewigen Geist Gottes versiegelt wurden und alle diese Wirkungen im Sinne einer «Anzahlung» oder eines «Angeldes» auf die vollkommenen und ewigen himmlischen Güter in Christus empfangen haben. Der Startpunkt dazu heißt: Die Taufe in den Heiligen Geist durch den Herrn Jesus Christus.

Die Kehrseite der «Medaille» ist allerdings mehr als erschreckend. Beobachtet man nämlich sorgfältig die bisherige Entwicklung des «Christentums» und des Gemeindezeitalters sowie v.a. die Praxis des Gemeindelebens und den Lebensstil der einzelnen modernen «Christen», wird eines schnell klar: Die meisten «Gläubigen» sind weder mit dem Heiligen Geist versiegelt noch haben sie die Anzahlung des Geistes Gottes erhalten. Sie leben folglich auf der falschen «Frequenz»! Sie sind arm, blind und bloß (Offb.3,17). Weder stimmen die Werke noch die Früchte ihres Lebens mit dem Wort Gottes überein. Und damit wird ihr gesamter Lebensstil und ihr gesamtes «christliches» Bekenntnis zu einer einzigen religiösen Illusion – zu einer ewigen «Nullnummer». Es fehlt ihnen sowohl das richtige Leben als auch der richtige Geist. Sie haben das göttliche Ziel für ihr Leben verfehlt, denn sie sind nicht mit dem (richtigen) Heiligen Geist versiegelt. Daher fehlt ihnen auch die «Anzahlung» des «Himmels» bereits in diesem Leben. Eine wahrhaft traurige Analyse – die wohl am meisten den HERRN selbst schmerzen wird.

Wenn Sie ein aufrichtiges Herz haben, können Sie nun ohne große Probleme selbst herausfinden, ob Sie tatsächlich in Christus sind, in Christus mit dem Heiligen Geist versiegelt sind und die himmlische Anzahlung auf das Erbe Christi erhalten haben.


Dieses Thema können Sie sich in einem ausführlichen Vortrag als MP3-Audio anhören oder herunterladen: In Christus versiegelt mit dem Heiligen Geist, der Anzahlung auf unser Erbe in Christus - Eph.1,13-14 (MP3-Audio)


Diesen Text können Sie auch als PDF lesen, ausdrucken, herunterladen oder weiterverwenden: 

Wir verwenden Cookies um Ihnen eine nutzerfreundliche Webseite zur Verfügung zu stellen.
Näheres finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.