Joh.17 – oder das absolute Prinzip der Einheit

In Joh.17 kann ein aufrichtiger Mensch ganz tief in das Herz Gottes hineinsehen. Dieses so genannte "hohepriesterliche Gebet" unseres Herrn Jesus Christus ist in erster Linie ein inniges Flehen für Seine Gemeinde, d. h. für die Gesamtheit all Seiner Glieder. Und weil Seine Gemeinde ein himmlischer und unsichtbarer Organismus ist, kann der HERR niemals für das denominationelle System gebetet haben. Jeder Leser von Joh.17 wird schnell herausfinden, was das zentrale Anliegen Jesu ist: die Einheit. Dabei denkt er mit Bestimmtheit niemals an menschlich organisierte Einheitsbewegungen, wie wir sie kennen. Wahre Einheit lebt niemals von menschlichen Bestrebungen, sondern stets vom Herrn Jesus Christus und vom Heiligen Geist her.

Praktisch heisst dies folgendes: Einheit kann menschlich niemals erzeugt werden, weil dies nur nach humanistischen Prinzipien von Kompromissen und Dialogen möglich ist. Einheit nach Gottes Massstäben ist dagegen immer Frucht und Geschenk, die vom HERRN selber kommen. Sind Menschen tatsächlich in Christus und innig vereinigt mit dem Heiligen Geist, so erzeugt das himmlische Haupt durch den Heiligen Geist jene Einheit, um die der Herr Jesus Christus selber gebetet hat. Solange Seine Glieder in Ihm bleiben, werden sie durch die Wirkung des Heiligen Geistes immer eins sein. Das ist quasi der Beweis, dass sie in Christus und vom Heiligen Geist erfüllt sind. Und diese Einheit hat stets einen Maßstab: die Einheit zwischen dem Herrn Jesus Christus und Seinem himmlischen Vater. Das lässt sich beim sorgfältigen Studium von Joh.17 ganz leicht herauslesen. Und genau diese Einheit ist uns verheißen!

Ein religiöses System, das in sich durch und durch zertrennt und oft auch zerstritten ist, wird wohl nicht die Gebetserhörung des HERRN darstellen – da sind wir uns sicher einig. Vielmehr zeigt gerade das denominationelle System, dass ihre Begründer und die unzähligen Menschen, die ihnen folgen, letztlich wenig bis gar nichts von den göttlichen Plänen z. B. für Seine Gemeinde begriffen haben. Und vielen ist dies nicht bewusst, weil sie eben niemals über den tatsächlichen Stellenwert eines Systems aufgeklärt wurden, das in sich das pure Gegenteil des Gebets des HERRN darstellt. Keiner würde wohl allen Ernstes behaupten, dass das Gebet des HERRN in Joh.17 nicht erhört wurde. Und doch sieht alles darnach aus. Das denominationelle System kann niemals das Werk des Heiligen Geistes sein, denn es trägt die Handschrift des unsichtbaren "Zerteilers", der über die menschlichen Schwächen versucht hat, das Meisterwerk Gottes zu zerstören. Dass der HERR viele Bestrebungen in der Mission und der Evangelisation innerhalb des denominationellen Systems gebraucht, heißt noch lange nicht, dass Er mit diesem durch und durch zertrennten System einverstanden wäre. Er gebraucht einfach alles und jeden, um Seine Ziele zu erreichen und Seine Auserwählten auch aus dem hintersten Winkel dieser Erde zu rufen. Die Abrechnung allerdings wird später folgen.

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