Für die meisten Gläubigen bedeutet "Nachfolge", den Herrn Jesus Christus nach bestem Wissen und Gewissen zu imitieren. Doch nichts ist dem wahren "Evangelium des Christus" fremder als dieser "Kopiergedanke" - der in sich faktisch alle Elemente einer Irrlehre besitzt. Trotzdem fordert uns das Wort Gottes aber auf, "zu wandeln, wie er gewandelt ist" (1.Joh.2,6); so zu tun, wie Er uns getan hat (Joh.13,15) oder in "seinen Fußstapfen nachzufolgen" (1.Pt.2,21-23). Wo liegt das Geheimnis, dass wir am Ende doch dasselbe tun, wie der Herr Jesus Christus - aber nicht aus eigenen, sinnlosen religiös-christlichen Werken?

In der Logik des Heiligen Geistes definiert der Apostel Johannes in seinem ersten Brief sog. "Wenn-Verbindungen". Eine davon wird in den vorliegenden Ausführungen in kurzer Form abgehandelt. Wenn jemand behauptet, im Herrn Jesus Christus zu bleiben, dann sei er auch schuldig, wie der HERR zu wandeln (1.Joh.2,6). Wie der HERR gewandelt ist, kann schlüssig aus den vier Evangelien herausgearbeitet werden. Folglich müsste ein wahrer Nachfolger von Ihm z.B. gleich lieben wie Er, die gleichen Werke tun wie Er, nicht mehr sündigen wie Er und vieles mehr. Nach allgemeiner "christlicher" Praxis ist dies aber für einen aufrichtigen Menschen unerreichbar. Doch damit würde er nicht in Christus "bleiben" - und wäre damit in großer Schieflage.

Die Entschlüsselung liegt jedoch genau im Begriff "bleiben". Wir können nur in etwas bleiben, das bereits geschaffen wurde und ewig besteht. Das weist direkt ins wahre "Evangelium des Christus" hinein. Es lehrt uns, dass uns der ewige Gott in Seinem Sohn Jesus Christus im Voraus alles bereitgestellt hat, das Er für Zeit und Ewigkeit von uns fordert. Im Erlösungswerk auf Golgatha wurden wir alle objektiv gesehen in Christus eingesetzt und damit u.a. in sämtliche Lebenseigenschaften des Herrn Jesus Christus. Wer den HERRN richtig erkennt und annimmt, dem werden in der Folge sämtliche Bestandteile des Herrn Jesus Christus als reines Gnadengeschenk übertragen. Wir werden als Resultat des tätigen Glaubens ins "Bleiben" eingesetzt. Bleibt ein glaubender Mensch in Christus, offenbart sich in der Konsequenz der HERR Sekunde um Sekunde selbst in diesem und durch diesen Menschen. Folglich wird er auch (zunehmend) wandeln, wie Er gewandelt ist! Damit verrät uns u.a. unser Lebensstil, ob wir tatsächlich in Christus sind - und alle werden es sehen.

Mit praktischen Impulsen wird das Spannungsfeld wahrer Nachfolge anschaulich entschlüsselt - fern aller religiösen Illusion. Der Apostel Johannes und damit der Heilige Geist haben damit auf der ganzen Linie Recht: Menschen in Christus werden definitiv (zunehmend) wandeln, wie ihr HERR gewandelt ist!


Links zu weiterführenden Vorträgen:

Bleibt in mir, so bleibe auch ich in euch - Joh.15,4 (MP3-Audio)

Wenn jemand nicht in mir bleibt, so wird er hinausgeworfen wie die Rebe und verdorrt - Joh.15,6 (MP3-Audio)

Liebe - was ist das? - Teil 1 (MP3-Audio)

Wer sagt, er bleibe in Ihm, der ist schuldig, auch selbst so zu wandeln, wie jener gewandelt ist - 1.Joh.2,6 (MP3-Audio) (ausführlicher aus anderer Perspektive)

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