Die Geschichte vom dreitägigen Fischaufenthalt Jonas kennt zumindest die ganze christianisierte Welt. Für die meisten ist sie nicht viel mehr, als eine eindrückliche Sonntagsschulgeschichte, die wohl kein aufgeklärter Mensch so richtig glauben kann. Doch in Wahrheit enthält das Prophetenbuch Jona gewaltige geistliche Wahrheiten, auf die sich u. a. der Herr Jesus Christus direkt bezieht.
Einst verwies der Herr Jesus Christus die wundersüchtigen Juden auf das „Zeichen des Jona“ (Mt.12, 39). Wie Jona würde Er einen dreitägigen Aufenthalt „im Herzen der Erde“ verbringen. Das entspricht der Zeitdauer zwischen seinem Tod am Kreuz und seiner Auferstehung. In dieser Zeitspanne war Er ebenso lebendig, wie Jona im Fisch, und vollzog bestimmte Aktivitäten. Für Christen ist dies nichts Neues. Kennt man aber das wahre Evangelium des Christus, wird sofort klar, dass ein wahrhaft glaubender Mensch den gleichen „Fischaufenthalt“ machen wird. Er geht in Christus durch die Stationen Kreuz, Tod, Grab und Auferweckung – Worte, die wir in den Paulusbriefen wiederfinden. Der gesamte Kontext wird im Vortrag anschaulich mit allen persönlichen Konsequenzen aufgezeigt.
Weiter wird mit tiefen seelsorgerlichen Verknüpfungen der wahre Charakter des Propheten Jona dargestellt. Er entspricht exakt dem sog. „fleischlichen“ Christen. Was unter „fleischlich“, „Fleisch“ etc. zu verstehen ist und v. a., was die fatalen Auswirkungen auf uns und unsere Umgebung sind, wird in biblischer Konsequenz erklärt. Für aufrichtige Menschen in Christus ergibt sich dadurch eine Fülle von Begründungen für ungute Abläufe im Leben. Weil jeder von uns von der Herkunft den gleichen gefallenen und verdorbenen Charakter des alten Menschen besitzt, ist es von größter Wichtigkeit, in ein wahrhaft geistliches Leben hineinzufinden.
Schließlich wird die göttliche Therapie am Propheten Jona mit tiefsinnigen Informationen aufgezeigt, die nicht einer gewissen „göttlichen“ Ironie entbehren. Weil der HERR treu ist, versuchte Er unermüdlich, u. a. über mehrere Wunder den Propheten ins Licht zu ziehen – leider vergeblich. Die Anwendung auf den Seelsorgealltag ist nicht zu übersehen.
Leider waren die Juden zur Zeit des Herrn Jesus Christus blind gegenüber dem „Zeichen des Jona“ – und genauso ist heute die große Mehrheit der Christen mit Blindheit geschlagen, dieses Zeichen zu verstehen – mit denselben fatalen Auswirkungen wie damals. Möge Ihnen der HERR die Augen für die tiefe Botschaft des Heiligen Geistes durch das Prophetenbuch Jona öffnen!
Eine kurze und kompakte Zusammenfassung dieses Vortrages finden Sie auch unter der Kategorie "Studienthemen": Der Prophet Jona, der Fisch und der Rizinus - Jona 1-4 (HTML-Text)
