Nur in Christus bleiben

Nun verbleibt nur noch etwas: Wir sollen in dieser Lehre, d.h. praktisch in Christus bleiben. Wir dürfen uns durch nichts und niemanden mehr aus diesem Stand werfen lassen. Im Galaterbrief wird diese Gefahr eindrücklich dargestellt. Paulus vermittelte den Galatern die „Lehre des Christus“, also das einzig richtige Evangelium. Doch dann kamen Lehrer, die ihnen ein anderes Evangelium brachten – und dieses nahmen sie scheinbar sehr schnell an – und ließen sich aus Christus werfen! Studiert man dieses andere Evangelium (das es gar nicht gibt), so war es nichts anderes, als das „Evangelium“ des Gesetzes. Diese Falle ist wohlbekannt. Diese Gesetzeslehrer wiesen die Galater an, dass die Beschneidung zu ihrer Errettung notwendig sei. Und weil die Beschneidung tatsächlich im alten Bund angewiesen wurde, kam das Elend schnell. Die Galater gingen darauf ein – und fielen augenblicklich aus der Gnade, resp. wurden sofort von Christus abgetrennt.

Die Geschwister in den galatischen Gemeinden sind aus der „Lehre des Christus“ gefallen, weil ihnen einer die Lehre der Beschneidung brachte. So einfach geht das und so schnell kommt der Fall! Und es betraf alle Gemeinden in der römischen Provinz Galatien. Heute zirkulieren auf der Erde Hunderte oder gar Tausende an „christlichen“ Lehren und Informationen, aber sie stellen in den allermeisten Fällen niemals die „Lehre des Christus“ dar. Nur wenn wir uns in der „Lehre des Christus“ bewegen, erreichen wir das Ziel.

Und wie formuliert der HERR dieses Ziel? Heißt es: Wenn ich sterbe, dann bin ich beim HERRN und alles ist wunderbar. Halleluja, Preis dem HERRN! Diese Lebenshaltung ist leider sehr oberflächlich und durch und durch egozentrisch. Nein. Ziel ist nicht die Errettung – denn dort beginnt die Reise gerade erst richtig. Der HERR will uns nicht nur retten, sondern Er will uns ganz in Christus hineinführen, uns in Sein Bild umwandeln, dass wir schließlich wie Jesus Christus sind. Er will uns in Christus zur Vollendung führen, vollenden. Und die Vollendung heißt: Vollkommenheit in Christus. Deshalb lehrte Paulus z.B. die Kolosser unermüdlich, dass sie in Christus vollkommen sind (Kol.1,28). Nur auf diese Weise geht der Mensch in seine ewige von Gott geplante Berufung ein.

Der HERR braucht für die ewige Verwaltung der Schöpfung und des Universums das geeignete „Personal“. Und wie eine Personalfirma auf dieser Erde sucht Er sich Seine zukünftigen Werkzeuge. Und hat Er sie gefunden, dann werden sie ausgebildet, getestet, zubereitet und zur Vollendung gebracht. Also stehen Menschen in Christus in einer intensiven Zubereitung, damit sie einmal als lebendige Bausteine einwandfrei in Gottes heiligen Tempel hineinpassen und für ihre zukünftigen Funktionen perfekt ausgerüstet sind. Unsere wahren Funktionen setzen erst ein, wenn wir beim HERRN sind. Dann wird der HERR mit diesen vollendeten Menschen in Christus Geschichte machen in alle Ewigkeit. Und Ewigkeit ist ein anderer Lebenszustand ohne Anfang und kein Ende. Dazu später mehr.

Dies alles hat einen direkten und unwiderruflichen Zusammenhang mit dieser „Lehre des Christus“. Darin müssen wir uns unbedingt bewegen und bleiben. Damit wird auch die Bezeichnung für diesen Vortrag verständlich: Die „Lehre des Christus“, das absolute Zentrum des Glaubens. Zentrum ist natürlich am Schluss nicht die „Lehre“ des Christus, sondern der Herr Jesus Christus selber. Er ist das absolute Zentrum, damit der Mensch in jeder Hinsicht das Ziel erreicht. Möge der HERR es schenken, dass wir das in unserem praktischen Leben nachvollziehen und darin bleiben können.

(Nicht redigierte, leicht überarbeitete Abschrift des Vortrages Nr. 05217)


Diesen Vortrag können ist auch als MP3 anhören oder herunterladen.


Dieser Vortrag steht inzwischen überarbeitet als Broschüre zur Verfügung: Die Lehre des Christus - das absolute Zentrum des Glaubens (PDF)

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