Drei Testfragen

Zur Illustration erwähne ich in der Folge drei dieser zehn Testfragen. Ihr werdet sofort merken, auf was es hinausläuft. Alle Testfragen, die Johannes in seinen ersten Brief einbaute, beginnen stereotyp: Wer sagt .... Oder in einer anderen Übersetzung: Wenn jemand sagt ... Diese Testfragen sind natürlich vom Heiligen Geistes inspiriert worden, und sie sind so phänomenal, dass ein aufrichtiger Mensch in kürzester Zeit herausfinden kann, ob er sich wirklich in der „Lehre des Christus“ befindet – oder das „Geheimnis des Christus“ in Wahrheit begriffen hat oder nicht.

Beispiel 1 – 1.Joh. 2,4: Wer sagt: Ich habe ihn erkannt (also Jesus Christus erkannt), und hält seine Gebote nicht, ist ein Lügner, und in dem ist nicht die Wahrheit. Das ist so haarscharf, so perfekt definiert, dass kein aufrichtiger Mensch ausweichen kann. Entweder leben wir wirklich im Gehorsam und vollziehen in Wahrheit das Wort Gottes – oder wir sind einfach Lügner und haben im Grunde genommen überhaupt nichts begriffen.

Beispiel 2 – 1.Joh.2,6: Wer sagt, dass er in ihm bleibe, ist schuldig, selbst auch so zu wandeln, wie er gewandelt ist. Hier ist wohlgemerkt die Rede von Jesus Christus. Da erhebt sich natürlich schnell die Frage, ob das überhaupt ein Mensch schafft. Wie soll dies praktisch möglich sein – genauso wandeln wie Jesus? Doch wir finden diese Anweisung schwarz auf weiß im Wort Gottes. Wie kann ich das? Wie geht das? Es gibt nur einen einzigen Weg und eine Antwort darauf, nämlich wenn ich mich in der „Lehre des Christus“ befinde! Anders wird es niemals gehen.

Beispiel 3 – 1.Joh.2,9: Wer sagt, dass er im Licht sei, und hasst seinen Bruder, ist in der Finsternis bis jetzt.

Überdenkt man diese drei Verse sorgfältig, gibt es eigentlich nur zwei Möglichkeiten: Ich befinde mich entweder in dieser „Lehre des Christus“ oder außerhalb von ihr. Sollte ich mich außerhalb der „Lehre des Christus befinden, habe ich eigentlich überhaupt nichts begriffen, wie „christlich“ ich mich auch definieren mag.

Warum sind diese Ausführungen dermaßen zentral? Weil in diesen eben zitierten drei Versen nichts anderes dargestellt wird als die Frucht unseres Lebens – die ganz praktische Frucht im Alltag. Genau im Alltag fällt nämlich der durchschnittliche „Christ“ bei diesen erwähnten Checkpunkten meist vollständig durch – vorausgesetzt, er ist wirklich aufrichtig. Diese Testfragen beleuchten nichts anderes als die tägliche Frucht unseres Lebens, unser ganz natürliches, praktisches Verhalten im Alltag. Tatsächlich weisen unser Verhalten und unsere Frucht im Alltag in direkter Linie auf die „Lehre des Christus“ hin. Mit anderen Worten: Wir können diese hohen Anforderungen des Wortes Gottes (z.B. wandeln wie Jesus Christus) nur dann umsetzen, wenn wir wirklich Jesus Christus in unserem Fleisch tragen. Außerhalb von Christus in uns oder von Jesus Christus in unserem Fleisch ist es nach göttlichen Kriterien absolut unmöglich, die heiligen Maßstäbe Gottes zu erfüllen (eben diese erwähnten Checkpunkte). Es geht nicht – oder wir leben in einer gewaltigen religiösen Illusion.

Wer sich in der „Lehre des Christus“ befindet und diese im ganz praktischen Alltag umsetzt, kann diese Checkpunkte von Johannes uneingeschränkt mit Ja beantworten. Wir befinden uns dann exakt auf Kurs der göttlichen Ratschlüsse. Folglich sagt Johannes, dass jede Lehre außerhalb dieser „Lehre des Christus“ in letzter Konsequenz nichts anderes als Irreführung, Verführung – oder eben dem Wesen des Geistes des Antichristen entspricht.

Wir folgern daraus, dass wir im 1. Johannesbrief ganz einfache Kriterien entdecken können, wie man Menschen in Christus und Antichristen unterscheiden kann. Ebenso können wir uns jederzeit problemlos selber testen – vorausgesetzt, wir sind wirklich aufrichtig. Und genau das alles basiert ganz simpel auf dieser „Lehre des Christus“.

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