Was ist die Lehre des Christus?

Was ist nun die „Lehre des Christus“ genau? Sie ist das umfassende göttliche Konzept zur Vollendung des Menschen in Christus in alle Ewigkeit. Das Wort Gottes hat anscheinend Hunderte bis Tausende von an sich interessanten Themen – doch es existiert nur ein einziges, wirklich zentrales Thema und das ist die Enthüllung von Jesus Christus. Diese geht quer durch das ganze Wort Gottes. Im Alten Testament ist vieles eingebaut in Bilder, Vorbilder, Typusinformationen, die dann im Neuen Testament effektiv in Christus erfüllt oder enthüllt werden. Das gesamte Wort Gottes enthüllt also Jesus Christus; und der Weg wird aufgezeigt, wie der Mensch in Christus völlig wiederhergestellt wird und zwar durch die völlige Verschmelzung mit Jesus Christus. Nur so wird das ewige göttliche Ziel für den Menschen erreicht, nämlich seine ewige Vollendung in Christus. Das ist der Kern der „Lehre des Christus“, also der Weg, wie der Mensch mit Jesus Christus vereinigt wird und durch die Vereinigung mit Jesus Christus wiederhergestellt und in Sein Bild umgewandelt wird. Dadurch kommt ein Mensch durch die Verschmelzung mit Jesus Christus am Schluss zur ewigen Vollendung. Alle anderen Aussagen im Wort Gottes sind diesem Ziel eindeutig untergeordnet.

Es ist absolut entscheidend, dass wir diese Zusammenhänge sehen und verstehen. Die „Lehre des Christus“ ist die Lehre der totalen Verschmelzung des Menschen mit Christus und wie der Mensch als Folge davon zu seiner persönlichen Vollendung kommt. Diesem ewigen göttlichen Ziel sind alle anderen Inhalte der Bibel unterstellt – diese helfen nur, das Ziel zu erreichen. Wird diese Priorität der „Lehre des Christus“ nicht gesehen und deshalb auch nicht gelehrt – was meistens völlig ungewollt und unbewusst der Fall ist – dann hätten wir es nach dem 2. Johannesbrief konsequenterweise mit Irreführung und falschen Lehrern zu tun.

Jeder Bibelleser weiß, dass Jesus Christus als das A und das O, als das Alpha und das Omega oder der Anfang und das Ende bezeichnet wird. Dass bedeutet, dass Jesus Christus alles und in allem ist und dass außerhalb von Ihm nichts Vergleichbares existiert. Dies lässt nun eine einfache Interpretation zu. In der völligen Verschmelzung des Menschen mit Jesus Christus liegt die ganze Antwort, z.B. hinsichtlich unserer totalen Erlösung, unserer Umwandlung in Sein Bild und unserer ewigen Vollendung. Oder anders ausgedrückt: Zur persönlichen Vollendung kommt ein Mensch nur dadurch, dass er die „Lehre des Christus“ anwendet und auslebt. Ich betone: Sie muss zwingend ausgelebt werden, denn nur so kommt der Mensch ans Ziel.

Ich stelle dies anhand eines Beispieltextes aus Kol.1,27-28 dar: Ihnen wollte Gott kundtun, was der Reichtum der Herrlichkeit dieses Geheimnisses unter den Nationen sei, und das ist: Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit. Ihn verkündigen wir, indem wir jeden Menschen ermahnen und jeden Menschen in aller Weisheit lehren, um jeden Menschen vollkommen in Christus darzustellen. In beiden Versen finden wir in perfekter Weise, was das absolute Zentrum ist. Es wird klar festgehalten, dass Jesus Christus verkündigt wird – und dass ist bereits die Lehre des Christus. Verkündigt wird nicht z.B. die Taufe, die Charismen, die Bekehrung usw. Diese Inhalte finden wir zwar alle in der Bibel, aber sie stellen nicht das Zentrum dar. Zentrum kann immer nur Jesus Christus sein – hier: die Hoffnung der Herrlichkeit. Werden andere Verkündigungsinhalte zum Zentrum der Lehre, schießen wir am Schluss am Ziel vorbei, denn außerhalb von Christus in uns, d.h. außerhalb der „Lehre des Christus“ können wir das Wort Gottes nach göttlichen Maßstäben gar nicht umsetzen und die Anforderungen des HERRN erfüllen. Und dann sind die logischen Folgen: schlechtes Gewissen, Heuchelei, Illusion.

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