Drei zentrale Begriffe mit "G"

Noch ein paar abschließende Gedanken. Paulus definiert in seinen Briefen immer wieder drei zentrale Begriffe, die mit einem „G“ beginnen: Gnade, Geschenk und Glaube. Sie stellen gleichsam die drei zentralen Elemente der „Lehre des Christus“ dar, denn über sie läuft letztlich alles, was für unseren gesamten geistlichen Werdegang zählt. So findet beispielsweise auf Golgatha aus der reinen Gnade Gottes das vorgreifende Werk Gottes von der Erlösung bis zur Vollendung des Menschen in Christus statt. Das ist der zentrale göttliche Eingriff in die menschliche Existenz und deshalb auch der entscheidende Bestandteil der „Lehre des Christus“. Nur auf diesem Weg erhält der Mensch völlig unverdient im Sinne eines reinen Geschenkes den ewigen Sohn Gottes, Jesus Christus, mit Seinem ganzen Wesen und Seiner ganzen Persönlichkeit. Er wird dem Menschen übertragen oder dem Menschen zur Verfügung gestellt. Auf diese Weise überträgt der ewige Gott dem Menschen den Sohn Gottes und macht ihn selber zum Sohn Gottes.

Um das wirksam zu machen, vollziehen wir bestimmte Schritte, was durch den kindlichen Glauben geschieht. Durch ein gläubiges Annehmen der Gnade und des Geschenkes Gottes wird Jesus Christus durch den Heiligen Geist in das Fleisch des Menschen hineingepflanzt. Er ist dieser Same Gottes, der in den Menschen hineingezeugt wird. Für den Menschen ist dies völlig unverdient. Es ist ein reiner Akt der Gnade Gottes, dass ein Mensch in Christus oder aus Gott ist. Und weil es unverdiente Gnade ist, erhält bei der wahren „Lehre des Christus“ niemals ein Mensch die Ehre, sondern ausschließlich der ewige und heilige Gott, personifiziert z.B. in Jesus Christus.

Wenn wir die „Lehre des Christus“ begriffen haben, werden wir niemals einem Menschen die Ehre geben. In Wahrheit können wir immer nur etwas, nämlich uns des Kreuzes und damit des HERRN zu rühmen. Das bedeutet, wir rühmen uns des Kreuzeswerkes von Jesus Christus. Und in der Konsequenz davon erleben wir unsere persönliche Mitkreuzigung – und auch dabei können wir uns nur jemandes rühmen, Jesus Christus. Es ist heute in christlichen Kreisen oft Sitte, bei guten Vorträgen zu applaudieren. Da stellt sich natürlich die Frage, wer jetzt wohl Ehre bekommt. Die Ehre gebührt allein dem ewigen und heiligen Gott und damit dem Herrn Jesus Christus.

Wenn wir uns in der „Lehre des Christus“ befinden und sie praktisch angewendet wird, dann wird der Mensch durch die Kraft des Heiligen Geistes total mit Jesus Christus und Seinem Namen vereinigt. Das ist die herrliche Konsequenz. Doch dabei werden wir etwas verlieren – das vielleicht Liebste, das wir besitzen – unser Ich oder unseren alten Menschen. Das ist der hohe Preis, der von uns gefordert wird. Wir lesen im Wort Gottes, dass das Weizenkorn zuerst in die Erde fallen und sterben muss, bevor es leben und Frucht bringen kann. Daher beinhaltet die „Lehre des Christus“ klar die Botschaft vom Tod für den alten Menschen, denn nur er führt zur Neuwerdung in Christus und dass wir wirklich ein neuer Mensch in Christus sein können. Zentrum der „Lehre des Christus“ ist die Kreuzes- und Todeserfahrung für den alten Menschen. Das ist gleichsam die enge Pforte oder der schmale Weg. Das ist der Weg in Christus in die Ewigkeit. Dieser Weg hat einen Namen, Jesus Christus, und gleichzeitig ist das wieder zentraler Inhalt der „Lehre des Christus“. Nur so ist Christus in Wirklichkeit unser Leben und tragen wir Ihn in unserem Fleisch.

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