Als der Herr Jesus Christus am Teich Bethesda einen Hinfälligen durch einen schöpferischen Befehl heilte, gab Er ihm eine Anweisung, die dieser im Prinzip gar nicht befolgen konnte - nämlich nicht mehr zu sündigen. Und noch mehr: Sollte er hingegen weiterhin sündigen, würde ihm noch etwas Ärgeres widerfahren. Leider ist sich kaum ein Bibelleser und Verkündiger bewusst, was der HERR mit dieser Aussage beabsichtigte. Die Konsequenzen sind nämlich höchst brisant und beim Nichtbeachten fatal.
Im Vortrag wird zuerst darauf eingegangen, dass der HERR offensichtlich den Krankheitszustand des Hinfälligen mit seiner "sündigen" Vorgeschichte verknüpfte - eine seelsorgerlich gesehen delikate Feststellung. Es existiert folglich ein kausaler Zusammenhang zwischen "Sünde" und Krankheit, was wohl den Wenigsten passen wird. Dann weist der HERR daraufhin, dass ein Weiterführen seines bisherigen Lebensstils noch wesentlich schlimmere Folgen haben könnte, als 38 Jahre hinfällig zu sein. Er verwendet dafür das Wort "Ärgeres". Welche Varianten dafür in Frage kommen, wird anhand von diversen Textstellen aus dem Wort Gottes erarbeitet.
Die Kardinalfrage ist jedoch die, ob ein Leben ohne zu sündigen überhaupt möglich ist. Denn immerhin sollten wir dies umsetzen, um nicht selbst "Ärgeres" zu erfahren! Wer ein aufrichtiges Herz hat und konsequent in der Nachfolge des HERRN steht, wird sofort durchfallen. Alle Erfahrungen lehren uns nämlich, dass ein Leben ohne zu sündigen jenseits jeder Realität zu liegen scheint. Worin besteht also die tiefe Logik im Aufruf des Herrn Jesus Christus? Gemäß diversen Textbelegen sollte ein Leben ohne Sünde möglich sein - ja wir sollten gar nicht mehr sündigen können (1.Joh.3,9). Und immerhin lebte der HERR selbst ein sündloses Leben. Weil der ewige und heilige Gott keine Sünde in Seiner Gegenwart dulden kann, müssen wir folglich zwingend den Schlüssel finden, um die Sünde in unserem Alltag unter den Füssen zu haben.
Die Auflösung ist so einfach wie genial. Kein Mensch ist aus eigener Kraft in der Lage, nicht mehr zu sündigen. Dafür ist unsere menschliche Struktur einfach zu gefallen und zu verdorben. Das "Evangelium des Christus" sieht keinen (aussichtslosen) Kampf gegen die Terrorherrschaft der Sünde vor, sondern einen vollständigen Lebensaustausch als Konsequenz des wahren Glaubens. Ein zerbrochener Nachfolger des HERRN verliert sein Leben an den Herrn Jesus Christus und gewinnt dafür das (sündlose) Leben des HERRN. Ist Christus wahrhaft unser Leben, wird Er auch Sein (sündloses) Leben durch uns leben. Solange wir dann im Alltag in Christus sind und bleiben, werden wir nicht mehr sündigen können. Das wäre dann die logische Frucht der Anwesenheit Christi in unserem sterblichen Fleisch und ein Beweis dafür, dass Christus in Wahrheit unser Leben ist.
Wenn Sie ein aufrichtiger Nachfolger des HERRN sind, werden Sie durch diese Ausführungen einen herrlichen Einblick in die totale Erlösung in Christus erhalten. Dadurch fällt jeder Zug zur Heuchelei, jedes schlechte Gewissen und auch jedes Versagen weg. Sie brauchen dann auch das "Ärgere" nicht mehr zu fürchten, weil Sie bereits in diesem Leben vom Tod ins Leben gewechselt haben. Es ist der Schlüssel zur "Freiheit der Herrlichkeit der Kinder Gottes"!
Zu diesem Thema wurde bereits früher aus seelsorgerlicher Sicht gesprochen: Sündige nicht mehr, damit dir nichts Ärgeres widerfahre - Joh.5,14 (MP3-Audio)










