Ist der Christus denn zertrennt?

Wir besitzen im Wort Gottes einen unübersehbaren Bericht zu diesen Ausführungen. Er wird uns in 1.Kor.1,10-17 vom Heiligen Geist überliefert. Der Apostel Paulus hatte auch in Korinth das Evangelium des Christus verkündigt. Das Ergebnis war die Umkehr von vielen Menschen in jener Stadt. Diese gründeten nun aber keine Kirche. Aufgrund der Tatsache, dass sie nun Eigentum von Jesus Christus waren, bezeichnete sie der Heilige Geist als die "Gemeinde in Korinth". Das war keine menschliche Gründung mit Eigennamen, sondern der HERR bezeichnete die Gesamtheit all jener Menschen, die mit Ihm verbunden waren, als die "Gemeinde in Korinth". Ein klares und logisches Konzept. Aus Gottes Sicht ist immer die Gesamtheit aller Menschen, die in Christus sind, die tatsächliche Gemeinde einer Stadt – so jedenfalls lesen wir es in Gottes Wort. Von Eigennamen, Bauwerken, Splittergruppen, konkurrenzierenden Kirchen usw. keine Rede – weil dies schlicht nicht möglich ist!

Doch nun traten in Korinth während der Abwesenheit von Paulus Probleme auf – der denominationelle Virus wollte zuschlagen. Statt sich konsequent auf das wahre Haupt der einen Gemeinde, den Herrn Jesus Christus, auszurichten – traten für die Glieder der Gemeinde plötzlich Lehren und Personen in den Vordergrund. Genau genommen ging es um vier Einzelpersonen: Paulus, Petrus, Apollos und Christus, die vorgeschoben wurden. Vermutlich durch unterschiedliche Lehransichten oder seelische Sympathien zu einzelnen Aposteln entstanden vier Gruppen. Die Gemeinde in Korinth drohte folglich in vier Teile zu zerfallen. Satan, der "Zerteiler", hatte zugeschlagen. Das denominationelle System begann sich abzuzeichnen. Gottes wunderbares Meisterwerk in seinem Sohn Jesus Christus sollte durch vier geteilt werden.

Für uns moderne "Christen" ist dies nichts anderes mehr als der Normalfall. Alles ist endlos zerstückelt und zerteilt. Es ist so normal geworden, dass praktisch niemand mehr darunter leidet. Doch der Apostel Paulus litt darunter, weil er schnell realisierte, dass die Korinther auf dem besten Weg waren, nicht nur die Gemeinde zu verlieren, sondern letztlich das Haupt Jesus Christus selber. In göttlicher Logik stellte er nur eine Frage: Ist denn der Christus zertrennt?(1.Kor.1,13)

Warum diese seltsame Frage? "Christus" ist nach dem Wort Gottes nicht nur eine Person, die im Himmel zur Rechten des Vaters sitzt, sondern auch ein irdischer Organismus oder ein Leib, der aus allen jenen Gliedern besteht, die in Wahrheit in Christus sind – die sich der Herr Jesus Christus durch sein eigenes Blut erkauft hat. Kopf und Körper sind auch physiologisch immer eine Einheit. Unmöglich können sie voneinander oder in sich getrennt werden, weil alles sofort sterben würde. Werden von einem Körper Glieder abgetrennt, sterben sowohl die abgetrennten Glieder als vermutlich auch der Körper. Zumindest aber wird der Körper massiv eingeschränkt sein – wir reden von Behinderungen.

Wie es nur einen Kopf (ein Haupt) gibt, so kann es auch nur einen Körper (Leib) geben. Beides ist Jesus Christus und beides besteht aus Jesus Christus. Alle Menschen, die tatsächlich in Christus sind, sind ein Teil (Glied) Seines Leibes. Und solange wird alles eins sein. Entfernen sich Glieder vom Körper (der einen weltumspannenden Gemeinde Jesu Christi), werden sie absterben. Genauso wie ein zerteilter Körper lebensunfähig und damit ein Unsinn ist, so ist es auch mit einem zertrennten "Christus". Wird die eine Gemeinde des HERRN aufgetrennt, gespalten etc., dann hat sie nichts mehr als Mangelerscheinungen und beginnt, abzusterben. Sie wird nicht mehr die wahre Gemeinde sein – denn die Gemeinde des HERRN wird immer eins sein. Diese Tatsache wollte Paulus den Korinthern sehr prägnant beibringen. Hätte er nicht interveniert, hätte es in Korinth bald vier Gemeinden gegeben: Die Gemeinde des Paulus, die Gemeinde das Apollos, die Gemeinde des Kephas und die Gemeinde des Christus. Und das wäre totaler Unsinn gewesen, weil das niemals den ewigen Gedanken Gottes entspricht. Niemals wäre das das Werk des Heiligen Geistes gewesen. Und genau so ist es mit dem denominationellen System!

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