Wir alle sind zeitlebens mit Krankheiten konfrontiert. Die damit verbundenen Kosten und Leiden sind in aller Munde. Woher kommen aber beispielsweise psychische Probleme tatsächlich? Sind sie schicksalsbedingt? Oder könnten sie vollständig geheilt werden?

Einleitung

Der Mensch ist ein sehr sensibles Geschöpf und von daher anscheinend auch sehr krankheitsanfällig. Die moderne Medizin kennt rund 20'000 verschiedene Krankheitsbilder – eine wohl eher besorgniserregende Tatsache. Daraus leiten sich die in den letzten Jahren überbordenden Ausgaben im Gesundheitswesen ab, die sowohl für die Volkswirtschaft wie auch für den einzelnen Bürger ein nahezu unbezahlbares Ausmaß angenommen haben. Die Belastung pro Person liegt beispielsweise in der Schweiz bei rund CHF 7'000.- (€ 4500.-) pro Jahr. Selbst wenn der Staat je nach nationalem Aufbau des Gesundheitswesens den Grossteil davon übernimmt, so fällt dieser Betrag schließlich über die Staatssteuern wieder auf den Bürger zurück.

Jeder Mensch ist folglich ständig mit Krankheit und damit verbunden meist auch mit Leid konfrontiert. Wir nehmen diese Tatsache weitgehend völlig passiv als menschliches Schicksal zur Kenntnis. Anscheinend sind gesundheitliche Störungen normal und die finanziellen Belastungen ein notwendiges Übel im Staats- und Privathaushalt. Wen es nicht trifft, der hat eben Glück gehabt – doch diese Privilegierten machen gerade mal 20% der Bevölkerung aus. Der Rest ist zum Teil mit massivsten Formen von Krankheiten und Störungen konfrontiert. Sie schränken die Lebensqualität unter Umständen stark ein, führen oft zu einer verkürzten Lebenserwartung oder lassen das Leben auf dieser Erde zur "Hölle" werden.

Kaum einer hinterfragt heutzutage diesen modernen Status quo im Spannungsfeld von Krankheit und Gesundheit – weil er einfach Tatsache und anscheinend unumgänglich ist. Viele Wirtschaftszweige und Wissenschaften haben sich daher darauf eingestellt. Damit wird der moderne Mensch faktisch zum Fatalisten; schicksalergeben lernt er damit umzugehen, Störungen zu verzeichnen und ihnen mit geeigneten Mitteln zu begegnen. Und schließlich leben Hunderttausende in verschiedenen Berufsfeldern von ihren kranken Mitmenschen. Also könnte zuviel Gesundheit noch ganze Berufsgattungen arbeitslos machen. Für mich eine eher schizophrene Situation. Während die einen leiden, verdienen sich die anderen dadurch ihren Lebensunterhalt. Ist es eigentlich normal, krank zu sein – an gesundheitlichen Störungen zu leiden und sich dadurch ständig die Lebensqualität vermasseln zu lassen? Wohl etwas zynisch müsste ich festhalten, dass es die menschliche Evolution – oder vielleicht müsste ich sagen: Herr oder Frau Natur – nicht grad gut mit uns Menschen meint. Der Zufall oder das Schicksal machen uns also mehr oder weniger ständig krank – doch stimmt das?

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