Fragt man einen Christen, ob er Jesus Christus oder das Evangelium kennt, reagiert er üblicherweise mit völligem Unverständnis. Diese Fragestellung erscheint unsinnig - denn sonst wäre er ja kein Christ.
Der Apostel Paulus hat den Korinthern seinerzeit in 1.Kor.10,1 ff. einen höchst folgenschweren Zusammenhang aufgezeigt, der die oben definierte Fragestellung in ein völlig anderes Licht stellt. Ausgehend vom Auszug des Volkes Israel und der anschließenden Wanderung ins verheißene Land bringt der Apostel Paulus die Prozesse, durch die Israel ging, in einen direkten Kontext zur Gemeinde Jesu Christi.
In diesem verschlüsselten Text fällt zunächst auf, dass Paulus augenfällig ständig das Wort "alle" verwendet. Der ewige Gott handelte in gezielter Weise in ganz bestimmten Bereichen mit sämtlichen Israeliten, obwohl wahrscheinlich kaum einer die tiefe geistliche Bedeutung davon verstand. Aus Gottes Sicht oder Blickwinkel wurden alle Israeliten - ohne Ausnahme - auf Mose, in der Wolke und im Meer getauft.
Diese eigentümlichen Aussagen werden nun im Vortrag konsequent auf Christus und die Gemeinde übertragen. Daraus ergeben sich geniale Perspektiven für unser praktisches Leben in Christus. Doch auf der anderen Seite wird erschreckend klar, dass die meisten Christen den Herrn Jesus Christus, die ewigen Ratschlüsse Gottes, den tiefen geistlichen Gehalt des richtigen Evangeliums nicht oder nur sehr oberflächlich begriffen haben.
Gemäß Paulus gibt es ein richtiges und ein andersartiges Evangelium (Gal.1,6 ff.). Heute wird nahezu überall das andersartige Evangelium verkündigt und gelebt - das "Evangelium" der gesetzlichen Werke und religiösen christlichen Leistung. Und die Konsequenzen davon sind tragisch - und genau das lehrt uns Paulus in seinen Ausführungen an die Korinther. Obwohl der HERR alles für alle Israeliten vollbrachte und bereit stellte, starb nahezu eine gesamte Generation in der trostlosen Wüste. Und das geschah uns zur Warnung oder zum Vorbild (1.Kor.10,5).
Der HERR will uns damit sagen: In Christus wurde uns allen durch das geniale Werk am Kreuz von Golgatha alles zu unserer völligen Erlösung und Vollendung bereit gestellt. Doch wenn wir das nicht wissen, glauben, in Anspruch nehmen und darin leben, werden wir wie Israel in der geistlichen Wüste unserer Tage sterben. Und wie das Judentum wird auch das Christentum enden - darüber gibt es keine Zweifel!
Weil Begriffe "alle", "alles" eine hörbare Verbindung zur falschen religiösen Lehre der "Allversöhnung" schaffen, wird abschließend noch die perfide Verdrehung des wahren Evangeliums von Jesus Christus durch die Anhänger der "Allversöhnungslehre" dargestellt.
Dieses Thema sollten Sie unbedingt prüfen und verarbeiten. Denn nur im Vollzug können Sie den Herrn Jesus Christus in jener Weise "erkennen", dass Sie anschließend das Ziel Ihrer persönlichen Erlösung und Vollendung erfahren können!