Den Geist löscht nicht! – 1.Thess.5,19

Man kann im geistlichen Leben viele Fehler machen. Sie geschehen oft aus Unwissenheit, aus Unachtsamkeit oder aufgrund falscher Belehrung – oft auch bewusst, aber man ist unfähig, sie zu vermeiden. Doch es gibt einen zentralen Fehler, den wir uns unter keinen Umständen leisten sollten, weil er den geistlichen „Lebensnerv“ trifft: den Geist löschen.
Infolge theologischer Prägungen oder nachvollziehbarer seelsorgerlicher Problematik haben viele Mühe mit der Person des Vaters oder Seines Sohnes Jesus Christus. Doch mit dem Heiligen Geist können die wenigsten überhaupt etwas anfangen. Er scheint ein abstraktes „Etwas“ zu sein – eben ein nicht greifbarer „Geist“. Nun, der Heilige Geist ist nicht „Etwas“ – Er ist „Jemand“. Er ist eine „vollwertige“ Person des ewigen Gottes, ausgerüstet mit sämtlichen göttlichen Persönlichkeitsmerkmalen.
Wer verstehen will, wer der Heilige Geist ist, kommt um ein sorgfältiges Studium des Wortes Gottes nicht herum. Sie könnten nur schon mit einer Bibelkonkordanz alle Erwähnungen von „Geist Gottes“ oder vom „Heiligen Geist“ nachschlagen. Und Sie erhalten eine gewaltige Offenbarung! Am Deutlichsten fällt dies aus, wenn Sie beispielsweise Joh.14 und Joh.16 im Kontext mit der Apostelgeschichte studieren. Es wird Ihnen schnell klar werden, dass der Heilige Geist die zurzeit aktive Person Gottes auf der Erde ist, der für alles und für jeden zuständig ist. Wir könnten die Apostelgeschichte auch bezeichnen als die „Taten des Heiligen Geistes“.
Dass ein Mensch Jesus Christus erkennen und annehmen kann; dass er die Neuzeugung aus Geist und Wasser erlebt; dass er umgewandelt wird in das Bild von Jesus Christus; dass er zur Vollendung in Christus kommt; dass er für den Dienst und den Wandel autorisiert wird – alles ist das geniale und herrliche Werk des Heiligen Geistes. Er ist jene Person Gottes, die die wahre Gemeinde formiert und sie einmal dem Bräutigam Jesus Christus verherrlicht und vollendet zuführen wird. Alles läuft in diesem Zeitalter über und durch den Heiligen Geist, denn Er ist die aktive Person Gottes auf Erden, seit Jesus Christus zum Vater zurückkehrte.
Paulus schließt den 2. Brief an die Korinther so ab: … und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen (2.Kor.13,13). Das griechische Wort für „Gemeinschaft“ meint umschrieben: totale Lebensgemeinschaft. Um dies zu ermöglichen, vereinigt uns der Herr Jesus Christus zu einem bestimmten Punkt unseres geistlichen Lebens mit der Person des Heiligen Geistes. Wir nennen diesen Vorgang eine „Taufe“, die vom Herrn Jesus Christus persönlich ausführt wird. Auf welchen du sehen wirst den Geist herabfahren und auf ihm bleiben, dieser ist es, der mit Heiligem Geist tauft (Joh.1,33).
Es entsteht in der Folge eine „Liebesgemeinschaft“ mit dem Heiligen Geist. Sie muss, wie zwischen zwei Ehepartnern, aufgebaut, gepflegt und erhalten werden. Sie bedarf also unserer aktiven Unterstützung. Weil der Heilige Geist die Auserwählten Gottes dem Herrn Jesus Christus einmal unversehrt und untadelig zuführen „muss“, arbeitet Er unaufhaltsam an diesen Menschen und redet ununterbrochen zu ihnen. Dazu benutzt Er diverse Kanäle – im Prinzip unser gesamtes Umfeld, alle unsere Lebensumstände, unsere vermeintlich „negativen“ Herausforderungen und vieles mehr.
Doch Er redet v. a. durch das Wort Gottes und Seine sanften Impulse in unseren Geist. Ein Beispiel: Während aber Petrus über die Erscheinung nachsann, sprach der Geist zu ihm: Siehe, drei Männer suchen dich. Steh aber auf, geh hinab und zieh mit ihnen, ohne irgend zu zweifeln, weil ich sie gesandt habe (Apg.10,19-20).
Schließlich hat Jesus Christus in Seine wahre Gemeinde geistliche Gaben hineingelegt, durch die sich der Heilige Geist direkt und verbal gegenüber bestimmten Menschen äußern will: Dem einen wird durch den Geist das Wort der Weisheit gegeben, einem anderen aber das Wort der Erkenntnis nach demselben Geist; einem anderen aber Glauben in demselben Geist, einem anderen aber Gnadengaben der Heilungen in dem einen Geist, einem anderen aber [Wunder-]Kräfte, einem anderen aber Weissagung, einem anderen aber Unterscheidungen der Geister; einem anderen aber [verschiedene] Arten von Sprachen, einem anderen aber Auslegung der Sprachen (1.Kor.12,8-10). Dabei weist Paulus an, alles sorgfältig (am Wort Gottes) zu prüfen und das Gute zu behalten: Weissagungen verachtet nicht, prüft aber alles, das Gute haltet fest (1.Thess.5,20-21)!
Welche Kanäle öffnen Sie dem Heiligen Geist, um zu Ihnen zu reden? Aus naheliegenden Gründen sollten Sie alle biblisch möglichen öffnen – auch wenn dies vielleicht Ihren bisherigen Ansichten zuwider läuft. Denn jeder verschlossene oder verstopfte Kanal schränkt die Arbeit des Heiligen Geistes in Ihrem Leben zum Teil massiv ein – oder löscht Ihn gar aus, wie Wasser das Feuer. Jesus sagte: Ich bin gekommen, Feuer auf die Erde zu werfen, und wie wünschte ich, es wäre schon angezündet (Luk.12,49)! Er zündete es erstmals am historischen Pfingsten in Jerusalem an. Und Er hat verheißen, es weiterhin zu tun, bis zum Ende dies Zeitalters: … und ihr werdet die Gabe des Heiligen Geistes empfangen. Denn euch gilt die Verheißung und euren Kindern und allen, die in der Ferne sind, so viele der Herr, unser Gott, hinzu rufen wird (Apg.2,39).

Machen Sie niemals den Fehler, den Heiligen Geist zu betrüben, zu dämpfen oder Ihn gar auszulöschen. Jes.63,10: Sie aber, sie sind widerspenstig gewesen und haben seinen heiligen Geist betrübt. Da wandelte er sich ihnen zum Feind: Er selbst kämpfte gegen sie. Gehorchen Sie vielmehr dem Heiligen Geist aufs Wort – Sekunde um Sekunde, Tag für Tag. Dann werden Sie mit einem wunderbaren Hochzeitkleid in Gottes Herrlichkeit eingehen!


(Dieses Thema können Sie sich ausführlich als MP3-Audio-Vortrag anhören oder herunterladen: Den Geist löscht nicht aus!)
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