Christentum und christliche Kirchen kontra Jesus Christus
Diese konträre Gegenüberstellung mag sich in vielen Augen geradezu blasphemisch lesen und ist zudem mehr als traurig. Doch wer es verfehlt, sich diesen Tatsachen zu stellen, lebt naiv und in einem großen Selbstbetrug! Denn prophetische Wahrheit ist, dass das „Christentum“ ebenso schrecklich gerichtet werden wird, wie einst das „Judentum“ mit den Auswirkungen zum Teil bis in die Neuzeit.
Sie werden möglicherweise entrüstet einwenden, was bitte schön am „Christentum“ und seinen Kirchen, Bewegungen etc. nicht gut sein soll. Es ist aber ganz einfach die Frage, wer sie eigentlich alle begründet hat. Jedenfalls nicht Jesus Christus!
Fragen wir uns zuerst, woher eigentlich Begriffe wie „Christ“, „christlich“, „Christentum“ etc. stammen. In der „Bibel“ kommen sie tatsächlich nur dreimal vor. Die ungläubigen Heiden nannten die Nachfolger des Herrn Jesus Christus „Christen“: Es geschah ihnen aber, dass sie ein ganzes Jahr in der Gemeinde zusammenkamen und eine zahlreiche Menge lehrten, und dass die Jünger zuerst in Antiochia Christen genannt wurden (Apg.11,26). Die Namensvergebung erfolgte also durch die Welt – und zwar in einem eindeutig abschätzigen Sinn. Dann rief der König Agrippa (ein römischer Heide) Paulus zu: Agrippa aber sprach zu Paulus: In kurzem überredest du mich, ein Christ zu werden (Apg.26,28). Auch in diesem Fall ist der abschätzige Charakter nicht zu übersehen. Schließlich brachte Petrus die Leiden in der Nachfolge in Verbindung mit dem Status eines „Christen“: Wenn er aber als Christ [leidet], schäme er sich nicht, sondern verherrliche Gott in diesem Namen (1.Pt.4,16) (gemeint ist nicht der Name „Christ“, sondern der Name Jesus Christus!). Zweifellos wird die Welt den oft verhassten „Christen“ Opposition entgegenbringen. Jede weitere Erwähnung von Worten wie „Christ“ etc. im Sinne einer göttlichen Legitimation werden Sie vergeblich in der „Bibel“ suchen.
Jesus Christus und Seine späteren Apostel haben niemals gelehrt, dass
- wir das „Christentum“ begründen sollten,
- die Nachfolger des HERRN „Christen“ heißen sollten,
- „christliche“ Bewegungen, Denominationen, Organisationen, Kirchen, Machtstrukturen etc. aufzubauen seien,
- „christliche“ Kirchen und ähnliches im Sinne von Institutionen, mit entsprechenden Bauwerken und Immobilien, zu errichten seien,
- die Gemeinde des HERRN „Kirche“ heißen soll – mit institutionellen Eigennamen, Machtstrukturen, Hierarchien,
- es mehr als eine örtliche Gemeinde des HERRN mit der geographischen Ortsbezeichnung geben soll,
- „christliche“ Führer und Leiter mit Bezeichnungen wie „Papst“, „Kardinal“, „Bischof“, „Pfarrer“, „Pastor“, „Priester“ etc. demokratisch gewählt und von Gottes wegen eingesetzt werden sollen,
- die Gemeinde des HERRN als „christliche“ Kirche einen Einfluss geltend machen soll auf Staat, Politik, Regime, politische Ämter etc.
Tatsache ist: Wer solches lehrt, glaubt, anweist, unterstützt und sich entsprechend engagiert oder bezeichnet:
- nimmt Gottes Wort (= Jesus Christus!) nicht ernst und stößt es damit faktisch mit Füssen,
- hat weder den himmlischen Vater noch Seinen Sohn Jesus Christus erkannt,
- hat keine tatsächliche Verbindung zum Heiligen Geist,
- hat das Geheimnis der Gemeinde oder des Leibes Christi weder erkannt noch begriffen,
- ist ungewollt und unbewusst Mitglied eines weltumspannenden Systems, das Gottes Wort explizit definiert und das dem sicheren Untergang geweiht ist.
Als Mitglied oder Anhänger irgendeiner „christlichen“ Denomination oder Organisation entstehen auf die Ewigkeit bezogen voraussichtlich große Probleme. Sie sollten sich unbedingt damit auseinandersetzen, denn Nichtwissen schützt bekanntlich vor Strafe nicht!
Um Einblick über den Ursprung der Fehlentwicklungen des „Christentums“ zu bekommen, genügt bereits ein Studium der so genannten sieben Sendschreiben in Offb.2-3. Ihre Niederschrift erfolgte ca. im Jahr 95 n. Chr. Deutlich werden in fast allen (symbolisch) angeschriebenen sieben Gemeinden Missstände definiert. Sie beinhalten bereits im Ansatz die Kernelemente der Fehlentwicklungen und der Abgründe des „Christentums“. Das weitere Studium der so genannten „Kirchengeschichte“ bis hinein in die Neuzeit zeigt aufrichtigen Menschen kontinuierlich den Absturz des so genannten „Christentums“ auf. Das Produkt stimmt mit den biblischen Anweisungen weitgehend überhaupt nicht mehr überein. Vermeintliche weltweite Erfolge sind absolut kein Kriterium für die Wahrheit, denn andere Religionssysteme der Neuzeit sind ebenso „erfolgreich“.
Entstanden ist eine weltweite Superkirche mit der Religionsbezeichnung „Christentum“. Sie hat mit der tatsächlichen Gemeinde des Herrn Jesus Christus weitgehend nichts mehr gemeinsam – mit Ausnahme von entlehnten biblischen Begriffen, die in allen „christlichen“ Kirchen, Denominationen etc. eifrig verwendet werden.
Das „Christentum“ ist ein weltpolitischer Machtfaktor, ein Konglomerat von Denominationen, Institutionen, Kirchen, Sekten und vielem mehr geworden. Alles zudem völlig zerspalten, konfliktbeladen, konkurrierend, vermeintlich heilsbringend, völlig widersprüchlich, Karriere- und erfolgsorientiert – und last but not least ein Milliardengeschäft in fast jedem Land der Erde.
Und alles hat der HERR durch Jesus Christus und Seine Propheten angekündigt und vorausgesagt – wenn man Gottes Wort unter der Einwirkung des Heiligen Geistes lesen und verstehen kann. Wir könnten die sieben Gleichnisse des Königreiches von Mt.13 nehmen. Oder, wie erwähnt, die sieben Sendschreiben an die sieben Gemeinden in Kleinasien in Offb.2-3. Doch entscheidend sind die Kapitel 17 und 18 aus der Offenbarung von Jesus Christus, dem letzten Buch der „Bibel“. Sie beschreiben ein Mysterium, eine religiöse Hure, die gleichzeitig Mutter aller religiösen Huren ist. Wie sie sich kleidet, benimmt und auswirkt – alles redet ganze Bände. V. a. kommt bei ihrer Zerstörung die ganze weltweite Verflechtung zwischen Religion, Politik, Wirtschaft usw. zum Vorschein.
Die Hure trägt den Namen: Babylon, die große. Und sie ist in praktisch jeder nur erdenklichen Hinsicht exakt die Verkörperung des weltweiten „Christentums“. Ein gigantisches Nachäffen und eine höchst perfide Verdrehung Satans der ursprünglichen Pläne Gottes mit dem Menschen.
Doch das Erschreckende dabei ist: Gottes wahres Volk ist im Mysterium Babylon ganz offensichtlich gefangen und verstrickt – aus Naivität, Verblendung, Unwissenheit oder ganz einfach aus Ungehorsam. Deshalb erfolgt der große Ruf: Und ich hörte eine andere Stimme aus dem Himmel sagen: Geht aus ihr hinaus, mein Volk, damit ihr nicht an ihren Sünden teilhabt und damit ihr nicht von ihren Plagen empfangt, denn ihre Sünden sind aufgehäuft bis zum Himmel, und Gott hat ihrer Ungerechtigkeiten gedacht (Offb.18,4-5). Also muss sich Gottes wahres Volk von allen babylonischen, unbiblischen Elementen des „Christentums“ in aller Form entledigen. Wer dies unterlässt, hat die Folgen unmissverständlich zu tragen.
Doch wohin geht die Reise für die wahren Glieder Christi, die die „große Hure Babylon“ mit allen ihren Auswirkungen verlassen haben? Wieder in ein anderes „christliches“ Gefängnis oder in den nächsten Käfig? Nein, und nochmals Nein! Der Weg geht direkt in die „Arche“, d. h. völlig in Jesus Christus hinein, allein und ausschließlich. Nur in Jesus Christus ist der korrekte Standort und der Bergungsort des Menschen – völlig abgelöst von jeglicher menschlichen, religiösen, „christlichen“ Manipulation und Beherrschung.
Ganz in Christus hinein! – ist der Schicksalsruf, der in den letzten Tagen dieses Zeitalters erfolgt. Wie zur Zeit Noahs, als der Ruf an die gesamte vorsintflutliche Zivilisation erschallte: Kommt herein in die Arche! Heute heißt der Ruf: Komm heraus aus Babylon und geh ganz in Jesus Christus hinein! Verlassen Sie die große „christliche“ Hure, solange Sie noch dazu in der Lage sind. Denn nachdem der HERR selber die Türe verschlossen hat, wird dazu keine Zeit mehr sein.
(Dieses Thema können Sie sich auch in einem ausführlichen Vortrag als MP3 anhören oder herunterladen.)