Glaube - ein Begriff, den "gläubige" Menschen wohl am meisten gebrauchen. Doch was ist der wahre Glaube eigentlich tatsächlich? Wie glaubte beispielsweise der Herr Jesus Christus selber?

In der kurzen und dramatischen Episode in Lk.8,22-23 der Stillung eines Orkans innert vermutlich Minuten lassen sich zentrale Elemente jenes Glaubens herausarbeiten, dem angeblich nichts unmöglich sein soll. Zu dem Zweck werden im Vortrag der Terminus "passiver" und "aktiver" Glaube verwendet.

Normalerweise glauben gläubige Menschen "passiv", d. h. ist besitzen - zumindest zeitweise - Gottvertrauen. Kommen Notlagen daher, rufen ist im Gebet zum HERRN um Hilfe. Dies ist zwar durchaus legitim, meint aber nicht jenen Glauben, den der Herr Jesus Christus praktiziert und von seinen Jüngern erwartet.

"Aktiver" Glaube ist in jedem Fall ein handelnder Glaube, im Vertrauen auf das Eingreifen des "Himmels". Bei diesem Vorfall auf dem See stoßen beide Glaubenshaltungen aufeinander. Die Jünger sehen in ihrer misslichen Lage nur einen Ausweg: Jesus wecken und um Hilfe rufen. Doch dadurch lässt der Orkan um keine Stufe nach. Kaum erwacht Jesus, praktiziert Er augenblicklich "aktiven" Glauben, d. h. Er löst das Problem an der Wurzel (die Bändigung der Naturgewalten). Weil Er Seinem himmlischen Vater vertraute und mit Ihm eins war, wusste Er mit Bestimmtheit um Gottes Kraft und Eingreifen. Deshalb handelte Er.

An diesem Punkt stellt dann der Herr Jesus Christus diese markante Frage: "Wo ist euer Glaube?" Die Frage lässt sich mit "passivem" oder "aktivem" Glauben auslegen. Die Auslegung lautet demzufolge entweder: "Konntet ihr mir nicht vertrauen, dass ich zur richtigen Zeit schon eingreifen werde?" Oder: "Warum habt ihr nicht selber in gleicher Weise gehandelt, wie ich es tat?" Es ergeben sich zwei diametral verschiedene Glaubenshaltungen - und nur eine ist korrekt. Nur ein Glaube ist der "Glaube Gottes", oder der "Glaube Jesu Christi".

Diese Tatsachen werden im Vortrag sorgfältig anhand diverser Texte aufbereitet. So hat uns der HERR tatsächlich Seinen Glauben verheißen, oder hat Er uns Autorität übertragen, um seine Werke zu tun. Zudem handelt der "Himmel" im Normalfall nur, wenn zuvor die "Erde" gehandelt hat. "Passiver" Glaube wird deshalb höchstens damit beschäftigt sein, dem "Himmel" eine Hilfestellung abzuringen. Doch der wahre Glaube Jesu Christi handelt ständig und schaut zu, wie der HERR Seinen Arm bewegt.

In diesem Thema sind mehrere Geheimnisse eingebaut. Zum Beispiel das Prinzip der innigen Einheit mit dem HERRN, also der ungetrennten Gemeinschaft mit Jesus Christus. Oder der Herr Jesus Christus tat nur den ersten Teil des geistlichen Dienstes auf dieser Erde - den zweiten Teil erwartet Er von uns - indem wir "aktiven" Glauben praktizieren und handeln, bis Er wiederkommt.

Ein sehr tiefe und ermutigende Entschlüsselung des Geheimnisses des Glaubens.


Eine kurze und kompakte Zusammenfassung dieses Vortrages finden Sie auch unter der Kategorie "Standpunkt - Kontrapunkt" - Wo ist euer Glaube? (Lk.8,25) (HTML-Text)

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