Der Apostel Paulus schreibt in seinem Brief die "Heiligen in Rom" an. Wen hat er dabei aber tatsächlich gemeint? Hat "Rom" tatsächlich die Kompetenz, (unheilige) Menschen heilig zu erklären?
Die ganze Welt weiß, dass sich die römisch-katholische Kirche das Recht herausnimmt, Menschen post mortem heilig zu erklären. Doch dies war eh und je umstritten, selbst innerhalb der Kirche selber. Denn oft wurden Menschen - und v. a. auch Päpste - heilig erklärt, die alles andere als heilig waren.
Damit sich ein aufrichtiger Mensch sorgfältig orientieren kann, ist vorerst eine saubere Definition des Begriffes "heilig" oder "Heiligkeit" von Nöten. Der tiefe geistliche Sinn des griechischen Wortes meint "absondern". Ein heiliger Mensch ist damit nicht eine Person mit "Heiligenscheinen" oder kirchlichen Privilegien - sondern eine Persönlichkeit, die von "unheiligen" Dingen abgesondert wurde und lebt. Die mit Abstand schlimmste Eigenschaft ist die so genannte "Sünde", von der ein "Heiliger" abgesondert werden muss. Die Sünde entspricht einer zwingenden Gesetzmäßigkeit, unter der jeder Mensch steht. Sie manipuliert ihn, über kurz oder lang immer zerstörend und antigöttlich zu leben und zu handeln.
Im Kreuzeswerk hat der ewige Gott in Seinem Sohn Jesus Christus sämtliche Voraussetzungen geschaffen, dass Menschen abgesondert beispielsweise von der Sünde leben können. Alle wesentlichen Fakten dazu werden uns im "Evangelium des Christus" dargestellt, wie es v. a. der Apostel Paulus empfangen hat. Im Vortrag wird der ganze geniale Prozess Gottes sorgfältig erläutert - ebenso wie das wahre Prinzip des Glaubens, durch den sich Menschen die wahre Heiligkeit Christi aneignen. Durch das Zusammenwachsen mit dem Herrn Jesus Christus überträgt uns Gott tatsächlich die Heiligkeit Christi. Und nur aufgrund dieser Tatsache können Menschen überhaupt heilig werden und sein.
Nur ein einziger Mensch im ganzen Universum erfüllt die Vorstellungen Gottes für Heiligkeit - der Herr Jesus Christus. Mehrere Male wird Er als "der Heilige Gottes" bezeichnet. Der heilige Gott duldet nur Seinen Sohn in Seiner heiligen Gegenwart - und Menschen, die durch die Vereinigung mit dem Herrn Jesus Christus Seine ureigene Heiligkeit besitzen. Anhand mehrerer Textstellen wird dieser grandiose Ratschluss Gottes mit praktischen Erläuterungen dargestellt.
Beim gesamten Thema ist sorgfältig zu unterscheiden zwischen Gottes objektivem Wirken am Kreuz von Golgatha in und durch Seinen Sohn Jesus Christus - und unserem subjektiven Auswirken und Ausleben beispielsweise der geschenkten Heiligkeit Christi. Dieser Prozess, durch den die Heiligkeit Christi tatsächlich immer mehr unser Leben prägt, nennt sich "Heiligung". Sie ist nur aufrichtigen Menschen zugänglich, die durch den täglichen Gehorsam ständig dem Heiligen Geist gehorchen und fortlaufend aufgezeigte Fehlhaltungen, Prägungen, Tatsünden etc. klären. Einzig auf diesem Weg wird die Heiligkeit vollendet (2.Kor.7,1) und erfolgt eine tatsächliche Umgestaltung in das Bild von Jesus Christus. Alles andere ist religiöse Illusion - Heiligsprechungen hin oder her.
Ein überaus zentrales Thema, das sowohl zur Aufklärung religiöser Irrtümer als auch zur praktischen Erfahrung des wahren Evangeliums des Christus im Alltag führt. Denn feststeht: Ohne die tatsächliche Heiligkeit und Gerechtigkeit Christi wird kein einziger Mensch in den Himmel kommen - denn er würde es dort überhaupt nicht aushalten!
Eine kurze und kompakte Zusammenfassung dieses Vortrages finden Sie auch unter der Kategorie "Standpunkt - Kontrapunkt" - An die Geliebten Gottes, berufenen Heiligen in Rom (HTML-Text).