Dass Gebet eine zentrale geistliche Handlung eines "Gläubigen" darstellt, muss nicht speziell betont werden. Doch anhaltend Gebetserhörungen zu verzeichnen, ist ein völlig anderes Thema. Existiert ein geistliches Konzept, das eine konstante Gebetserhörung gewährleistet?

Anhand der verunsicherten Frage eines Aussätzigen, die er an den Herrn Jesus Christus in seiner großen Krankheitsnot richtet, lassen sich tatsächlich genial einfache Grundsätze für eine ständige Gebetserhörung erarbeiten (Lk.5,12-15). Dieser aussätzige Mann war in einem Punkt den meisten "Gläubigen" weit voraus: Er wusste, dass der HERR aktuell heilen kann. Doch er besaß eine große Unsicherheit darüber, ob der HERR ihn heilen will. Damit ist die elementare Unsicherheit über den Willen Gottes ein entscheidender Fixpunkt.

In 1.Joh.5,14-15 verknüpft Johannes das sichere Wissen der Gebetserhörung eindeutig mit dem Willen Gottes. Danach lohnt sich Gebet nur dann, wenn wir Gottes Willen kennen und dann auch entsprechend beten und bitten. Um den Willen Gottes zu erkennen, existieren zwei entscheidende Linien im Wort Gottes. Einerseits ist das Wort Gottes = der Wille Gottes. So einfach diese Definition ist, so aufwändig ist aber die Umsetzung. Wir müssen uns zuerst intensiv mit Gottes Wort auseinandersetzen, bis wir den Willen Gottes erkennen können. Immerhin ist gemäß Joh.1,1-3 Jesus Christus = das Wort Gottes. Um korrekt und v. a. erhörlich zu beten, müssen wir für jedes Anliegen zuvor durch das sorgfältige Studium des Wortes Gottes den Willen Gottes erkennen.

Das nächste zentrale Element ist dann das Hören der Stimme Gottes oder des Heiligen Geistes. Seinen Schafen hat dies der Herr Jesus Christus als klares Privileg verheißen. Das ergibt eine äußerst wichtige Parallele: Wort und Geist müssen stets übereinstimmen. Dann kennen wir sowohl Gottes Willen, als werden wir auch geistgeleitet korrekt bitten und beten. Widerspricht das angebliche Reden des HERRN Seinem Wort, war es nicht die Stimme Gottes, die wir hörten.

Kennen wir Gottes Willen und haben wir das exakte Reden des Geistes vernommen - dann wissen wir, dass wir erhört sind, wenn wir beten. Dieses sichere Wissen deckt sich mit der herausfordernden Verheißung von Mk.11,24: Wir erhalten erst, wenn wir glauben, dass wir das Erbetene empfangen haben. Folglich ist das letzte Element der Gebetserhörung der handelnde Glaube.

Im einfach und praktisch gehaltenen Vortrag werden diese einzelnen Elemente sorgfältig erarbeitet. V. a. wird aber auch anhand von Aussagen aus dem Jakobusbrief dargestellt, was die Gebetserhörung meistens verhindert. Es hat vielfach mit ungeklärten Beziehungen zu tun - oder der Glaube führt nicht zum Handeln, weshalb er faktisch tot ist.

Eine wertvolle seelsorgerlich ausgerichtete Anleitung für alle jene Menschen in Christus, die anhaltend erhörlich im Gebet und damit in inniger Gemeinschaft mit dem HERRN verweilen wollen.


Eine kurze und kompakte Zusammenfassung dieses Vortrages finden Sie auch unter der Kategorie "Standpunkt - Kontrapunkt" - Herr, wenn du willst, kannst du mich reinigen (Lk.5,12) (HTML-Text)

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