Die göttliche Auslese (Selektion)
Jede Medaille hat bekanntlich zwei Seiten. Folglich kann man jede sog. wissenschaftliche Erkenntnis aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten und definieren.
Charles Darwin propagierte u. a. aufgrund seiner Erleuchtungen auf den Galapagos-Inseln das Prinzip der natürlichen Auslese. Demzufolge passen sich Spezies kontinuierlich ihrer Umgebung an, überlebt der Stärkere und Gesündere, wird Minderwertiges aussterben, Lebensunwertes auf der Strecke bleiben, entwickeln sich Spezies mittels Zellmutationen unaufhaltsam höher usw. Das betrifft natürlich auch die Spezies mit Namen homo sapiens, der sich angeblich bisher ebenfalls durch natürliche Auslese und Mutationen zufällig höher entwickelt hat. Also ist der moderne Mensch (wie alle anderen Spezies!) nur eine wandelnde „Baustelle“ − der neue Übermensch befindet sich damit bereits in Entwicklung ... Zuweilen haben politische Regime, Ideologen oder Philosophen bei der natürlichen Auslese kräftig mitgewirkt, um lebensunwertes und minderwertiges Leben von Untermenschen konsequent auszurotten. Und auch bei den restlichen „Millionen“ von Arten und Spezies rottet der Mensch seit einigen Jahrhunderten weit mehr Lebewesen aus, als dass die natürliche Auslese neue hervorbringen könnte.
Soweit die abstrusen „Theorien“ Darwins, die er angeblich am Schluss seines Lebens zumindest teilweise widerrief. Doch für praktisch alle „modernen“ Wissenschaften sind sie das A und O, das Gelbe vom Ei. Aber wie zu erwarten ist, existieren dazu eben auch Kehrseiten der Medaille. Man kann beispielsweise ganz einfach Ursache und Wirkung austauschen. Moderne Wissenschaftler und Neodarwinisten definieren ihre (atheistischen) Theorien lediglich aufgrund beobachteter Wirkungen. Für sie gibt es folgerichtig keine übergeordnete Steuerung. Also heißt ihr Gott: Zufall, Launen der „Natur“, willkürliche Mutation usw. Was aber, wenn alle beobachteten Prozesse, angefangen vom Reich der Atome, Subatome und Quarks bis hin zum Makrokosmos nichts anderes als das Produkt einer höheren Planung ist? Fairerweise müsste man auch diese „Theorie“ seriös untersuchen und diagnostizieren − und nicht nur Herrn Zufall oder Mutter Natur.
Die redliche Genetik kommt zum Schluss, dass alle Spezies auf dem identischen Prinzip des genetischen Bauplans basieren. Nur die Anzahl der Gene, der Aufbau des Bauplans und die Interaktion der Gene machen eine spezifische Spezies aus. Gewisse Lebewesen haben weit über 90% des menschlichen Genoms, und doch unterscheiden sie sich in vielen Bereichen radikal vom Menschen. Zudem enthalten die Genoms der Spezies Millionen bis Milliarden von Variationen, die ein- oder ausgeschaltet sind oder werden. Evolutionisten sehen in der Tatsache, dass alle Spezies auf genetischen Bauplänen basieren, die Bestätigung für die Evolution. Doch die logische und faire Kehrseite davon wäre, dass ein genialer Baumeister eben mittels des genetischen Bauplans sämtliche Lebensformen auf der Erde organisiert hat, und zwar absolut genial und brillant − was jeder redliche Genetiker zugeben muss. Feststeht, dass der Zufall niemals genetische Baupläne entwickeln könnte − und schon gar nicht die bis heute bekannten Gene − ganz abgesehen vom Leben überhaupt!
Zusammengefasst können für Selektionen und Variationen also nur zwei Urheber in Frage kommen: Der Zufall oder ein übergeordneter Baumeister. Was geschieht, wenn der Mensch Baumeister spielt und Gene oder Baupläne manipuliert, wollen wir im Moment nicht zur Diskussion stellen (Stichwort: Gentechnisch veränderte Organismen GVO). Aller Wahrscheinlichkeit nach wird es nur ein Herumpfuschen an genialen Bauplänen sein, was sich ja bereits beobachten lässt.
Ergo kann es nur entweder eine „natürliche“ (zufällige) Selektion geben, oder im Gegensatz dazu die „göttliche“ Selektion und Planung. Da die gesamte moderne Wissenschaft auf Ersterer basiert, sei es wohl erlaubt, sich zur Möglichkeit und zu den Konsequenzen einer „göttlichen“ Auslese oder Selektion Gedanken zu machen.
Beginnen wir von vorne. Gemäß der „Bibel“ wurde der erste geschaffene Mensch Adam genannt. Der Name ist abgeleitet vom hebräischen Wort „adama“ und bedeutet: vom Erdboden. Das heißt, die gesamte biologische und physikalisch-chemische Substanz des ersten Menschen bestand aus Atomen, Elementen und Molekülen der Erde. Der Schöpfer nahm also Bestehendes und „baute“ daraus den ersten Menschen. Auf diese Weise definierte Er auch das Genom des Menschen, also den genetischen Bauplan der Spezies „Mensch“. Im Genom des Menschen befinden sich nach neusten Schätzungen rund 80 Milliarden Variationsmöglichkeiten (z. B. Geschlecht, Hautfarbe, Körpermerkmale etc.) – abgesehen von epigenetischen Veränderungen. Der erste geschaffene Mensch war von Beginn weg vollständig „entwickelt“ und in seiner Erbsubstanz so „programmiert“, dass er sich beliebig mit allen möglichen Variationen reproduziert. Der Apostel Paulus redete später davon, dass alle von einem abstammen (Apg.17,26). Den gleichen Gedanken, in einem anderen Zusammenhang, nimmt auch der Schreiber des Hebräerbriefes auf (Hebr.2,11).
Alle bekannten biologischen Spezies sind nur temporär geschaffen worden. D. h. sie entstehen durch Weitergabe und Verschmelzung des Erbgutes, wachsen, reifen, altern und sterben wieder ab. Sie zerfallen wieder in jene Atome, aus denen sie durch die genetische Steuerung geschaffen wurden. So auch der Mensch. Das ist aus der Sicht der Evolutionsanhänger der große Makel der Evolution: die Endlichkeit allen biologischen Lebens. Alle Versuche, unsterbliche Prozesse zu erzeugen, scheiterten bisher kläglich und werden es auch weiterhin tun. Und weshalb? Wegen der göttlichen Steuerung und Planung, die kein Mensch und keine Wissenschaft überspringen können. Die gesamte Schöpfung ist der Vergänglichkeit unterworfen (Röm.8,20-21). Und die göttliche Begründung dafür lautet: Auf Vergänglichkeit soll Unvergänglichkeit folgen (1.Kor.15,42-49). Doch Fleisch und Blut können das Reich Gottes nicht erben (V. 50). Das heißt, dass sich biologische Lebensformen niemals auf eine höhere Lebensform entwickeln können. Sie sterben ab − und zwar genetisch programmiert und gesteuert!
Nun kommt das Prinzip der göttlichen Auslese zum Tragen, denn auf die biologische, begrenzte Existenz folgt die geistliche, ewige Existenz. Und das bedeutet definitiv Endstation für alle Naturwissenschaften und ihrem Liebäugeln z. B. mit der Evolutionstheorie Darwins. Darwin starb, und sein Körper ist wieder in jene Atome zerfallen, aus denen er von höherer Warte Jahrzehnte zuvor gebildet wurde. Das war seine Endstation.
Beim sorgfältigen Studium der „Bibel“ lernen wir also u. a., dass die gesamte sichtbare Schöpfung nur temporär ist und von geistlichen Existenzformen abgelöst wird. Für diese ewige, geistliche Existenz, beispielsweise des Menschen, findet aber eindeutig eine göttliche Auslese statt! Und all jene Menschen, die an eine ewige Existenz glauben oder darauf hoffen, sollten sich intensiv mit der göttlichen Auslese beschäftigen, denn Tatsache ist: Diese Auslese läuft seit Jahrtausenden und wird definitiv irgendwann zum Abschluss kommen. Das heißt, der Schöpfergott liest sich sein zukünftiges Volk nach genau definierten Kriterien aus. Wer sie nicht erfüllt, bekam vergeblich biologisches Leben. Er hat seine Chance vertan, eine ewige geistliche Existenz zu erwerben.
Wenn wir die „Bibel“ chronologisch auf „Auslese“ hin durchkämmen, werden wir ständig fündig. Sie begann mit der Aussonderung von Noah und seiner Familie. Die restliche menschliche Zivilisation wurde eliminiert. Es folgte die Aussonderung Abrahams aus der Götzen- und Okkultismushochburg Chaldäas. Dann kam die Aussonderung des Samens Abrahams − das natürliche Israel mit seinen 12 Stämmen. Durch das Versagen und den Absturz der Juden und damit Israels wurden diese temporär auf die Seite gestellt, und der HERR begann, sich in Christus ein auserwähltes Volk aus den Heiden zu erlesen (1.Pt.2,9-10). Ist die (nur dem HERRN bekannte) Zahl erfüllt (= ist der Christus vollständig − Röm.11,25), wird das gegenwärtige Zeitalter durch massivste Gerichtsprozesse abgeschlossen und das letzte bekannte Zeitalter, das sog. 1000 jährige messianische Friedensreich eingeleitet.
Man unterteilt die Menschheitsgeschichte in sieben Zeitalter. Wir befinden uns zurzeit kurz vor dem Abschluss des sechsten Zeitalters. In jedem Zeitalter fand und findet eine göttliche Auslese statt, wobei der Rest z. T. durch furchtbarste Gerichte ging und geht. In Offb.14,14-20 finden wir z. B. zwei Ernten definiert, die die göttliche Auslese deutlich erkennen lassen. Jesus Christus selber erwähnte verschiedentlich das Prinzip der göttlichen Selektion (z. B. Mt.13; 25). Die Apostel erwähnen sie mit verschiedenen Begriffen, z. B. Auserwählung, Vorherbestimmung usw.
Durch die genetisch gesteuerte Reproduktion sind Milliarden Menschen in die sichtbare, biologische Existenz gerufen worden und wieder gestorben und zerfallen. Die meisten sind für Gottes ewige Pläne mit seinem Reich, seiner Schöpfung, seinem Universum usw. unbrauchbar. Doch aus diesem Völkermeer hat sich der HERR einzelne auserlesen, damit diese in die wahre und ewige Existenz des Menschen eingehen. Sie haben allesamt eine ganz bestimmte Gesinnung und erfüllen exakt definierte Kriterien. Diese sind in Gottes ewigem Wort durch Seinen ewigen Geist festgehalten.
Und durch wen erfolgt die göttliche Auslese? Sicher nicht durch die vielen fatalen Religionen dieser Welt und ihre selbst kreierten Götter, noch durch die unzähligen Sektengurus − und auch nicht durch das „Christentum“, das weitgehend eine perfide Fehlentwicklung darstellt und im Rahmen des Mysteriums Babylon massiv gerichtet werden wird (Offb.17-18). Die göttliche Selektion erfolgt über Gott selber, und zwar in der Person von Jesus Christus. V. a. der Apostel Paulus bringt zum Ausdruck, dass der Herr Jesus Christus der sichtbare Ausdruck Gottes an die Schöpfung ist (Kol.1,15; Hebr.1,3). Wir finden viele Hinweise darauf, dass sich an der Person von Jesus Christus eine klare Selektion ereignet (z. B. Apg.4,12).
Es geht dabei wohlgemerkt nicht um („christliche“) Religion, Kirchenzugehörigkeit, oberflächlichen Glauben an Jesus Christus − sondern um die innige Vereinigung mit Jesus Christus, wodurch Er selber unser Leben wird (Phil.1,21). Weil Jesus Christus die Auferstehung und das Leben in Person ist (Joh.11,25), wird nur ein Mensch die Auslese zur ewigen geistlichen Existenz erfahren, der mit Jesus Christus durch die Erfahrung der Mitkreuzigung des alten Menschen eins geworden ist (Joh.14,6; Röm.6,3-8).
Damit ist klar: Menschen, die in Wahrheit in Christus oder aus Gott sind (1.Joh.4,4), sind ein auserwähltes, also ein auserlesenes Geschlecht (1.Pt.2,9). In Christus machen sie den Sprung von der begrenzten biologischen Existenz in die unbegrenzte Existenz der Söhne Gottes (Lk.20,36). Und das nicht aufgrund eigener religiöser Verdienste, sondern alles durch Gnade aus Glauben (Eph.2,8-10). Im Grunde genommen ist die biologische, irdische Existenz eine einzige große Selektionsplattform für Gottes ewiges Personal und Volk. Durch unser Leben und Verhalten auf dieser Erde wird klar, ob wir zur Auslese Gottes gehören oder nicht. Und alles steht oder fällt mit unserer Beziehung zum Herrn Jesus Christus. So hat es der ewige Schöpfergott nun einmal festgelegt. Wer dies bekämpft, ablehnt, ignoriert etc., hat die göttliche Selektion verspielt!

Die Perfektion und Genialität in der natürlichen Schöpfung − z. B. des Menschen − gibt uns nur eine kleine Vorstellung davon, was Gott denen bereitet hat, die Ihn lieben (1.Kor.2,9). Welch unvorstellbare Herrlichkeit werden die auserwählten und auserlesenen Menschen erst erfahren, wenn sie in ihre wahre himmlische Berufung eingehen (Hebr.3,1). Und wie unsinnig erscheinen dann die durch und durch verlogenen und verblendeten Ansätze einer zufälligen, willkürlichen und fatalistischen „natürlichen“ Auslese à la Darwin. Alles, was der ewige Gott macht, ist genial und perfekt − und zwar für Zeit und Ewigkeit. Wohl Ihnen, wenn Sie diese Ansicht teilen können!


(Dieses Thema können Sie sich auch in einem ausführlichen Vortrag als MP3 anhören oder herunterladen)

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