Einführung

Der moderne, angeblich wissenschaftlich geprägte Mensch will uns weismachen, dass Gott tot sei. Fest steht jedoch, dass der Mensch nach wie vor die gleichen Probleme hat. Weil aber Gott angeblich tot und deshalb auch nicht (mehr) für die Problemlösung der Menschen zuständig ist, muss sich der moderne Mensch nach Ersatz umsehen. Dieser ist inzwischen enorm ausgebaut worden. Seien es irgendwelche Schulen der Psychiatrie und Psychologie, seien es die schier endlosen Angebote der Esoterik - auf allen erlaubten und unerlaubten Wegen versucht der Mensch, sich aus dem drohenden Abgrund zu retten und seinen seelischen Problemen Herr zu werden.

Vor bald dreißig Jahren fand ich als "christlicher" Heide und völlig unreligiöser Mensch zum lebendigen Glauben an Jesus Christus. Als "Jungchrist" unternahm ich dann, wie anscheinend üblich, meine ersten Gehversuche in verschiedenen christlichen Kreisen. Es ging nicht lange, bis ich teilweise erschüttert feststellen musste, dass sich zwar viele christliche Kreise auf die Macht und Hilfe des lebendigen Gottes beriefen, aber anscheinend nur die wenigsten notleidenden Menschen echte Hilfe empfingen. Ganz offensichtlich bestand ein riesiges Defizit an qualifizierter Hilfestellung für Christen und Menschen mit psychischen und letztlich psychosomatischen Problemen. Weil die meisten christlichen Leiter mit den entsprechenden Problemlösungen offensichtlich überfordert waren, wurden ihre "Schäflein" halt einfach zum Arzt, Psychiater oder Psychologen geschickt. Also vollzogen die Christen am Schluss wieder exakt das Gleiche wie die heidnische Welt - nur mit einem frommen Beigeschmack. Also musste Gott anscheinend doch tot sein - oder zumindest schien Er keine Sprechstunde für suchende Menschen und bekennende Christen in Nöten zu haben. Diese dynamische Kraft, die vor bald 2000 Jahren Menschen in jeder körperlichen und seelischen Notlage freisetzte, schien verloren gegangen zu sein. Als Ersatz schenkt uns der HERR angeblich die Ärzte, Psychiater, Psychologen, Esoteriker usw.

Bald wurde mir jedoch klar, dass das Problem bei uns Christen und nicht etwa beim HERRN liegt. Er sucht Menschen, die Seinen Kindern in der Autorität des Heiligen Geistes im Rahmen einer biblisch zentrierten Seelsorge dienen. Und statt ständig über Mängel zu lamentieren, übergab ich mich ganz dem HERRN, damit Er mich ausbilden sollte, um Seinen Kindern wirkungsvoll zu helfen. So wurde ich in das Thema "Seelsorge" hineingeführt. War es tatsächlich nötig, Hilfe suchende Menschen und Christen mit seelischen Konflikten an Ärzte etc. zu verweisen? Ist die "Kirche" nur für "fromme" Belange zuständig, die säkularen Götter in weiß aber für handfeste Problemlösungen? Dürfen wir notleidende Menschen einfach mit frommen Phrasen abspeisen - und alles andere gehört in den Kompetenzbereich der weltlichen Fachleute?

Ich begann, sorgfältig das Wort Gottes zu Rate zu ziehen. Ich beschäftigte mich wohlverstanden nicht mit "christlichen" Religionen und ähnlichen unnützen Dingen. Nein, ich ging an die Quelle allen Lebens und aller Weisheit. In kurzer Zeit taten sich vor mir Horizonte und Perspektiven auf, die mich schlicht faszinierten. Da ging es nicht mehr um theologisches Blabla, sondern um sehr konkrete Anweisungen, wie Christen in der Kraft des lebendigen Gottes wirklich massive Probleme angehen. Und es musste zwingend zu totalen Veränderungen führen, zur inneren und äußeren Freiheit und Gesundheit. Das Wort Gottes enthält tatsächlich eine ungeahnte Fülle von Zusagen zur Heilung jeder nur erdenklichen Notlage des Menschen. Doch wird man dadurch nicht nur gesund, sondern v.a. einmal ein richtiger Mensch, so wie Gott ihn plante.

Meine Ausbildung bekam ich direkt vom HERRN. Er begann, mir Menschen zuzuführen, denen man scheinbar nicht mehr helfen konnte - nicht einmal die Psychiater und die pseudowissenschaftlichen Therapeuten. Ich wurde in gewaltige Herausforderungen hineingeführt. So begegnete ich beispielsweise einer Frau, die bereits 25 (!) Aufenthalte in Nervenkliniken hinter sich hatte. Der 26. Aufenthalt stand unmittelbar bevor, denn sie suchte nur noch nach Möglichkeiten, ihrem Leben ein Ende zu setzen. Was hätten Sie getan?

Natürlich haben die meisten Zeitgenossen seelische Konflikte. Im Normalfall werden sie aber verdeckt, verdrängt oder mit Psychopharmaka "therapiert" (Medikamente, die angeblich auf die Psyche des Menschen einwirken). Bei den bekennenden Christen ist dies nicht wesentlich anders. Heute leiden rund 15% unserer Bevölkerung an Depressionen, also mehr als jeder zehnte Mensch. Zur Problemlösung werden ihnen einfach Antidepressiva verschrieben, zumindest in "zahmen" Fällen. Diese Medikamente dämpfen lediglich die Gehirnfunktionen. Doch an der Wurzel ist natürlich rein gar nichts gelöst. Und so bleiben die depressiven Schübe eben meist ein Leben lang bestehen.

Diese Fakten forderten mich als Christen heraus. Bestand tatsächlich keine Möglichkeit, depressiven oder psychisch leidenden Menschen umfassend zu helfen? Verbunden mit meiner laufenden Seelsorgepraxis begann ich auf den Knien intensiv das Wort Gottes zu befragen. Langsam aber sicher tat sich vor mir eine faszinierende Welt auf, verbunden mit einer großen und berechtigen Hoffnung für viele psychisch leidende Menschen. Wer den Mut hat, das Wort Gottes wieder umfassend ernst zu nehmen, wird wohl immer diese Erfahrung machen. Ich erkannte elementare Seelsorgeprinzipien und begann, diese fortlaufend anzuwenden. Es führte dazu, dass immer mehr notleidende Menschen frei und gesund wurden – oft in Bereichen, in denen ihnen weder die Medizin noch ihr verwandte Wissenschaften helfen konnten. Natürlich hat dies letztlich nichts mit meiner Person zu tun, sondern mit der Tatsache, dass diese Menschen in richtiger Art und Weise den Herrn Jesus Christus berühren konnten. Sie erfuhren jene göttliche Kraft, die sie spontan oder prozesshaft heilte. Ich werde Ihnen nun in der Folge diese einfachen Prinzipien der Seelsorge basierend auf dem Wort Gottes vermitteln.

Wir verwenden Cookies um Ihnen eine nutzerfreundliche Webseite zur Verfügung zu stellen.
Näheres finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.