Das Konzept der biblischen Seelsorge

Wie alle entscheidenden Inhalte des Wortes Gottes ist das biblische Konzept einer autorisierten Seelsorge faszinierend einfach. Es ist schmerzlich, dass die meisten Menschen keinen Zugang dazu haben und viel lieber in Scharen zu esoterischen Kurpfuschern oder zu Psychiatern laufen und dafür pro Session oder "Behandlung" bis zu CHF 200.00 ausgeben. So betreue ich immer wieder Menschen, die nicht selten bis zu CHF 10'000.00 für Psychiater oder ähnliche Personen investiert haben und schließlich zum erschütternden Befund kamen, dass ihnen letztlich alles nichts gebracht hat. Dass dadurch unser arg gebeutelter Sozialstaat und damit die Allgemeinheit in unsinniger Weise belastet wird, sei nur nebenbei erwähnt. Wer dagegen die einfachen Prinzipien der biblischen Seelsorge konsequent und motiviert umsetzt, kann in kurzer Zeit ein völlig veränderter und oft auch innerlich und äußerlich geheilter Mensch sein. Sein Geldbeutel wird ihm zudem nicht angetastet werden!

Bevor ich diese Prinzipien nun fortlaufend darstelle, will ich nochmals auf die weiter oben erwähnte Feststellung kommen, dass der HERR tatsächlich will, dass es Ihnen rundherum gut geht. Diese Tatsache muss Ihnen unbedingt ins Herz fallen. Die ganze Sendung von Jesus Christus in diese Welt war eine einzige Demonstration dieser Tatsache. Was hat Jesus denn im Wesentlichen auf dieser Erde getan? Wenn Sie die vier Evangelien im Neuen Testament sorgfältig lesen, wird Ihnen schnell auffallen, dass Jesus v.a. drei Dinge tat: Er informierte die Menschen über alle wichtigen Aspekte des Reiches Gottes, v.a. über die Notwendigkeit einer geistlichen Neuwerdung und einer persönlichen Errettung. Zweitens heilte Er bei jeder Gelegenheit kranke Menschen. Schließlich befreite Er Menschen von satanischen Manifestationen, indem Er sog. Dämonen austrieb. Dies alles zeugte eindrücklich davon, weshalb der Sohn Gottes auf diese Erde kam. Einfach gesagt wollte uns Jesus sagen: "Ich habe Euch so lieb, dass Ich Euch völlig neu und umfassend gesund machen will. Deshalb bin ich auf diese Erde geschickt worden." Viele alttestamentliche Textaussagen bestätigen dies bereits prophetisch sehr eindrücklich, ich denke da z.B. an den Propheten Jesaja in Kapitel 53. Dort wurde bereits rund 600 Jahre vor der Geburt Jesu bezeugt, weshalb Jesus diese Erde besuchen würde: um Ihre Krankheiten, Gebrechen und Schmerzen auf sich zu nehmen und wegzutragen, auf dass Sie in Seinen Wunden geheilt würden (Jes.53,4-5).

Leider wird nun der Einwand erhoben, dass dies wohl stimmen möge. Aber dies treffe nur während der irdischen Anwesenheit Jesu zu. Das Wort Gottes entkräftet diesen Einwand aber auf vielfältige Weise. So steht z.B. in Heb.13,8: Jesus Christus ist derselbe gestern und heute und in Ewigkeit. Tatsächlich hat sich an der Motivation Jesu, die Menschen umfassend zu berühren und zu heilen, überhaupt nichts geändert. Einzig die ausführenden Personen sind andere, weil Jesus zu Seinem Vater zurückging. Heute wirkt Er eben durch die Glieder Seiner tatsächlichen Gemeinde, in denen Er wohnt und durch die Er sich manifestiert. Auf diese Weise geschieht immer wieder das Gleiche: Das vollständige Evangelium wird verkündigt, und die Kranken und Belasteten werden wieder geheilt und befreit. Weil der HERR den Menschen liebt, sandte Er Seinen Sohn und bot in Seinem Sohn die Stillung aller Lebensbedürfnisse an. Dazu gehören auch Heilung und Befreiung. Dies waren wohl wesentliche Gründe zur Sendung von Jesus Christus. Und dieser Wille Gottes wird seit der Himmelfahrt Jesu durch die erweckten Glieder Seiner Gemeinde analog weitergeführt.

Folglich steht mit Sicherheit fest, dass der HERR will, dass es Ihnen gut geht. Er will, dass Sie wahrhaft frei sind – und zwar was Ihre gesamte Persönlichkeit anbelangt. Der HERR ist motiviert, Sie umfassend zu heilen. Was Sie aber mit diesen Wahrheiten anfangen, ist die andere Seite der Medaille. Dass der HERR will, hat Er durch die geniale Erlösungstat in Seinem Sohn Jesus Christus am Kreuz von Golgatha ein für alle mal dokumentiert. Der letzte Ausruf von Jesus Christus hieß bekanntlich: "Es ist vollbracht!" (Joh.19,30) Seither ist diese gewaltige Erlösung, die sowohl Ihren Geist, Ihre Seele wie auch Ihren Körper betrifft, jederzeit verfügbar – also auch gerade jetzt, wo Sie diese Zeilen lesen.

Sie beinhaltet u.a. auch die Möglichkeit, nochmals neu anzufangen. Daher, wenn jemand in Christus ist, so ist er eine neue Kreatur – schrieb der Apostel Paulus an die Korinther (2.Kor.5,17). Dieses Angebot gilt allen Gliedern unserer Gesellschaft - vom gestrandeten Fixer bis zum frustrierten Manager! Ist jemand wirklich ans Ende seiner Möglichkeiten gelangt, so müsste er eigentlich nur noch zugreifen. In Christus ist alles bereit, z.B. eine umfassende Neuwerdung und Ausheilung aller Bereiche der menschlichen Persönlichkeit. Ein herrliches Thema, das die meisten Glieder unserer modernen Gesellschaft niemals in dieser Schlichtheit und Konsequenz gehört haben. Ich habe es aber inzwischen in unzähligen Fällen erlebt. In keiner weltlichen oder religiösen Therapie wird heute von der Möglichkeit eines umfassenden Neuanfanges gesprochen. Unsere moderne Gesellschaft ist faktisch durch und durch fatalistisch aufgebaut. Wer z.B. depressiv ist, muss lernen, damit zu leben. Das Gleiche betrifft angeblich den Süchtigen und den unheilbar Kranken. Aber Nein und nochmals Nein! Jesus Christus bietet Ihnen ein total neues Leben und einen völligen Neuanfang an. Und Heilung für Ihren ganzen Menschen noch obendrauf!

Ich kehre nun zurück zum schöpfungsbedingten Aufbau des Menschen. Die äußere Hülle des Menschen ist sein Körper. Dieser ist Träger seiner Seele. Ihr könnten wir z.B. unsere Empfindungen, Gefühle, unseren Verstand und weiteres zuordnen. Noch tiefer aber sitzt der Geist des Menschen, durch den er u.a. eine Beziehung zum lebendigen Gott aufbauen kann. Um nun überhaupt nach den Prinzipien der Seelsorge arbeiten zu können, benötigt ein Mensch zuerst eine grundlegende Neuwerdung seines Geistes. Das ist gleichsam das elementarste Prinzip der Seelsorge schlechthin. Vorher kann sich letztlich niemals eine umfassende Gesundheit und Freiheit ereignen.

Aber wie bekommt man einen neuen Geist – oder prinzipiell gesagt - überhaut den Geist? Die Antwort ist sehr einfach. Der Geist ist eine Person, und diese heißt Jesus Christus. Sie benötigen Jesus Christus als Ihr Leben. Jesus Christus ist kein Religionsstifter oder eine fromme Empfindung, sondern eine Person, die durch die Person Seines Heiligen Geistes in Ihnen persönlich Wohnsitz nehmen will. Leider verwechseln dies heute viele mit Religion, Kirchen, Sekten und ähnlichen religiösen Einrichtungen. Diese machen aber kaum Menschen frei. Was Sie vielmehr benötigen, ist das lebendige Innewohnen von Jesus Christus in Ihrem Leben im Sinne einer persönlichen Erfahrung. Jesus Christus will also selber in Ihnen wohnen – ein gewaltiges Thema und grandioses Angebot!

Heute denken doch fast alle, dass Jesus eine religiöse Erfindung ist - und sollte Er tatsächlich leben, dann wohl in der nächsten Galaxie etliche Millionen Lichtjahre entfernt. Doch weit gefehlt! Jesus Christus will selber in Ihnen leben! Zu diesem Zweck nimmt man einfach eine Verbindung mit Ihm auf, und zwar durch ein kindliches Gebet. Bitten Sie doch gleich jetzt, dass der Herr Jesus Christus in Ihr Leben eintritt. Übergeben Sie Ihm im kindlichen Glauben die Herrschaft über Ihr Leben, damit Er es ergreifen, verändern und heilen kann. Als ich vor vielen Jahren an diesem Punkt stand, habe ich nur ein kurzes, ehrliches Gebet gesprochen. Ich konnte damals nicht beten. Was ich aber sprach, kam tief aus meinem Herzen. Beten heißt eigentlich nichts anderes, als ganz vernünftig und normal mit Gott zu reden.

Also könnten Sie jetzt etwa folgendes beten: "Herr Jesus Christus, ich bitte Dich, dass Du jetzt gleich, in diesem Augenblick in mein Leben eintrittst und mein persönlicher HERR und Erlöser wirst. Übernimm Du die Herrschaft über mein Leben und mache es völlig neu und gesund. Ich danke Dir dafür. Amen". Wenn Sie dies im kindlichen Glauben ausgeführt haben, werden Sie augenblicklich ein neuer Mensch oder eben eine neue Kreatur. Durch Ihre persönliche Verbindung mit dem Herrn Jesus Christus sind Sie in einen neuen Lebenszustand eingetreten, etwa vergleichbar mit dem Ehestand. Sie sind in eine lebenslange Beziehung mit Jesus Christus eingetreten und haben dadurch einen neuen Geist empfangen. Es ist damit eine lebendige "Geistgemeinschaft" mit Jesus Christus entstanden, wodurch Sie nun den lebendig machenden Geist in sich tragen. Diese Gemeinschaft besteht zwar im Moment noch im Glauben, doch wenn der Herr Jesus Christus sichtbar wiederkommt, wird diese Gemeinschaft sichtbar.

Damit also der HERR heilend und befreiend in Ihr Leben eingreifen kann, benötigen Sie zuerst eine Neuwerdung des Geistes, und das bedeutet praktisch eine lebendige Beziehung zu Ihm aufzubauen. Durch den Lebensaustausch mit Jesus Christus erfahren Sie eine geistliche Neuwerdung. Sie haben Ihr altes Leben an Jesus abgegeben und dafür Sein neues Leben erhalten. Kaum ist Christus Ihr Leben, beginnt Er durch Seinen Heiligen Geist, Ihr Leben zu berühren, zu verändern und auszuheilen. Was kein autogenes Training, kein Yoga oder sonst irgendeine esoterische Selbsterlösungslehre je vollbringen wird, tritt jetzt ohne jegliche psychische und religiöse Kniffs augenblicklich ein – ein totales Wunder! Sie kommen in den Einflussbereich einer übernatürlichen Kraft, die von außen in Ihr Leben eingreift. Sofort setzt eine Veränderung von innen nach außen ein. Das ist eines dieser faszinierenden Wunder, die ich am eigenen Leib erfahren habe und seither an unzähligen Menschen beobachten konnte.

Wenn der lebendige Gott in Ihr Leben eingreift, sind Sie nicht mehr von Ihren armseligen eigenen Bemühungen abhängig. Der HERR ist darauf absolut nicht angewiesen! Ich bin inzwischen in meiner Seelsorgepraxis vielen notleidenden Menschen begegnet, die versuchten, sich durch meist fernöstlich geprägte Praktiken und esoterische Klimmzüge faktisch selber zu erlösen. Irgendwann flog dann der ganze Betrug auf. Jede eigene menschliche Bemühung ist letztlich reine Selbsterlösung, durch die man sich in einen Selbstbetrug hineinsteigert. Doch irgendwann kommt der große Fall - spätestens beim Ableben. Der Tod wird nämlich die eigentliche Katastrophe erst einleiten. Menschen, die keine persönliche Beziehung zu Jesus Christus und damit eben keinen lebendigen Geist hatten, werden nach ihrem Ableben für alle Ewigkeit von ihrem Schöpfer getrennt sein. Das ist die ewige Verlorenheit!

Ist Christus aber in Wahrheit Ihr Leben geworden, so besitzen Sie diesen lebendig machenden Geist in sich. Die Beziehung Schöpfer – Geschöpf ist wieder intakt und der Start zur heilenden Seelsorge eingeleitet. Nun ergibt sich folgende Situation: Ich nehme einmal an, dass Sie Jesus Christus im Alter von 40 Jahren angenommen haben. Seither ist Ihr Geist erneuert, und Sie stehen in einer lebendigen Beziehung zum allmächtigen Schöpfergott. Doch in der Zeit seit Ihrer Geburt, ja vielleicht schon ab Ihrer Zeugung bis zum Moment Ihrer Umkehr zu Jesus Christus ist in Ihrem Leben jede Menge schief gelaufen. Weil Sie den HERRN und Seine Schöpfungsordnung noch nicht kannten, haben Sie dieselbe in Tausenden von Fällen unbewusst übertreten. Sie waren vielleicht nicht unbedingt ein Bankräuber oder Mörder. Trotzdem hat jeder Mensch in unzähligen Fällen gegen die gerechte Ordnung Gottes verstoßen. Dass es alle anderen auch machen, ist überhaupt keine Entschuldigung.

Tatsache ist nun, dass jede Handlung, die im Widerspruch zum Wort Gottes erfolgte, Ihr seelisches Innenleben verändert bis zerstört hat. Verletzungen, Schuld, Belastungen und ähnliches wirkten möglicherweise zerstörend, sicher aber negativ verändernd auf Ihre Seele ein. Ich komme darauf weiter unten noch im Detail zu sprechen. Deformationen an Ihrer Seele können zu seelischen oder seelisch-körperlichen Störungen führen. Ich für meinem Fall wurde dadurch akut depressiv und beschäftigte mich mehr als einmal mit akuten Suizidgedanken. Warum konnte es wohl soweit gekommen? Weil mir der Geist fehlte! Ich besaß damals keine Beziehung zum lebendigen Gott. Und weil mir diese Beziehung fehlte, wurde mein inwendiges Leben langsam aber sicher deformiert bis zerstört, so dass immer mehr selbstzerstörerische Elemente in mein Leben kamen. Es waren Kräfte und manchmal gar innere Stimmen, die mich zur Selbstzerstörung treiben wollten, was ich effektiv niemals selber wollte. Aufgrund von bestimmten Anrechten hatte offensichtlich eine zerstörende Kraft Zugriff auf mein Leben. Erst Jahre später konnte ich diese Abläufe aufgrund der biblischen Prinzipien der Seelsorge fassen.

Durch meine persönliche Biographie und die laufende Seelsorgepraxis kann ich heute sehr einfach nachweisen, weshalb ein Mensch beispielsweise depressiv wird. Das Wort Gottes schildert die wahren Ursachen in solch einer Brillanz, dass die modernen Wissenschaften mit all ihren fürchterlichen Fachbegriffen im Prinzip zusammenpacken können. Und im Gegensatz zu den medizinischen Wissenschaften nennt uns das Wort Gottes nicht nur bestechend klar die wahren Hintergründe von psychischen Störungen, sondern weist uns vielmehr noch den Weg zur Befreiung und Heilung – und zwar dauerhaft! Insofern ist eine konsequente Seelsorge, die sich auf das vollständige Wort Gottes stützt, sämtlichen weltlichen Therapien weit überlegen. Ich will wohlgemerkt keinen Kriegszug gegen die Psychiatrie starten. Doch wer ständig mit Menschen zu tun hat, die trotz bester psychiatrischer Betreuung niemals wahre Heilung erfahren und dann zusehen darf, wie sie von Jesus Christus in kurzer Zeit verändert werden, muss wohl solche Folgerungen treffen.

Die Begründung für viele seelische Störungen liegt in unserer Vorgeschichte. Ab unserer Zeugung bis zu unserer Umkehr zu Jesus Christus sind demzufolge destruktive Sachen geschehen. Es sind Dinge, durch die wir teils bewusst, meistens aber unbewusst, gegen die Schöpfungsordnung verstoßen haben. Wir wurden dadurch mit der Zeit verändert bis zerstört. Meistens setzt die Zerstörung zuerst an der Seele ein. Verkraftet die Seele diese zerstörenden Prozesse nicht mehr, gibt sie diese einfach an den Körper weiter.

Damit ist eine sog. psychosomatische Störung geboren. Ich habe mich im Laufe der letzten 20 Jahre Seelsorgepraxis ein Stück weit auf diese Störungen konzentriert. Es wurde für mich zu einem hoch interessanten und faszinierenden Thema, das für mich Hoffnung für viele kranke Menschen geweckt hat. Die psychosomatischen Abläufe sind im Prinzip relativ einfach zu erklären. Ist nämlich das "Aufnahmevermögen" der Seele für destruktive Abläufe erschöpft, gibt sie diese einfach an den Körper weiter. Nehmen wir bildlich gesehen an, dass Ihre Seele ein Aufnahmevermögen von "zehn Litern" dieser destruktiven Dinge hat. Kommt nun noch ein weiterer "Liter" dazu, ist Ihre Seele diesen Belastungen nicht mehr gewachsen. Sie reicht die zerstörende Kraft sinnvollerweise an den Körper weiter, und zwar völlig unbewusst. In der Folge beginnt Ihr Körper zu reagieren. Er realisiert quasi, dass etwas nicht mehr stimmt und beginnt nun, selber destruktiv zu handeln.

Nehmen wir als Beispiel Magengeschwüre. Diese entstehen meistens auf Grund einer Stresssituation. Der schwächste Punkt am Körper reagiert dann üblicherweise zuerst, und das ist eben oft der Magen. Der ganze Magen-Darmtrakt beginnt nun aufgrund von bestimmten biologischen Abläufen, sich selber anzugreifen. Die Magengeschwüre sind die erste Konsequenz. Sie äußern sich durch akute Bauchschmerzen, was die meisten zum Arztbesuch zwingt. Dieser verschreibt üblicherweise bestimmte Medikamente, die Linderung verschaffen. Weil aber oft eine dauerhafte Heilung ausbleibt (ausbleiben muss!), wird immer öfters ein Eingriff am Magen vorgenommen. In Wahrheit liegt aber das Problem keinesfalls beim Magen oder Darm, sondern (vordergründig gesehen) bei der Seele des Patienten. Sein Körper hat lediglich reagiert, wie etwa das Fieberthermometer bei Fieber.

Vor vielen Jahren machte ich diesbezüglich ein Schlüsselerlebnis. Zu mir kam eine Person mit diagnostizierten Magengeschwüren und bat um ein Gebet um Heilung. Tatsächlich waren die Beschwerden am nächsten Tag verschwunden. Allerdings kamen sie nach vier Tagen wieder. Das verwunderte mich sehr. Ich sah mir nun die Patientin etwas näher an. Schnell stellte ich fest, dass sie starke seelische Verletzungen aufwies, die ihr das Umfeld zugefügt hatte. Diese Verletzungen bewirkten starke negative Kräfte auf ihre Seele, welche diese ihrerseits einfach an den Körper weitergab. Ich begann daraufhin, mit dieser Person diese negativen Erfahrungen nach den Prinzipien der Seelsorge sorgfältig zu verarbeiten. Sie wurde daraufhin von Jesus Christus vollständig geheilt und wies die Symptome nie mehr auf.

Wie bereits erwähnt, ist inzwischen gemäss statistischen Erhebungen bekannt, dass ca. 70-80% aller körperlichen Störungen auf seelische Ursachen zurückzuführen sind. Dies deckt sich vollständig mit meiner laufenden Praxis in der Seelsorge. Tatsächlich habe ich herausgefunden, dass im Prinzip je nach Konstellation praktisch jedes Krankheitsbild auf seelische Ursachen beruhen kann. So betreute ich einmal eine jüngere Person, die früher an einer Diskushernie (Degeneration von Bandscheiben) litt. Da diese Lähmungen bewirkte, war ein Eingriff erforderlich. Sie erzählte mir dann, dass der Professor, der sie operierte, zuvor ihre Röntgenbilder ansah und sie dann fragte, ob sie seelische Probleme hätte, was sie bejahte. Der Eingriff fand dann statt, und später kam sie wegen ihren massiven psychischen Problemen in die Seelsorge. Offensichtlich können also sogar Knochenveränderungen, für die wir wissenschaftliche Namen kennen (etwa Rheuma, Arthritis, Arthrose usw.) ohne weiteres seelische Ursachen haben! Wer keinen Zugang zu einer autorisierten Seelsorge hat, kann dann leider nur noch zwischen starken Medikamenten oder einem Eingriff wählen. Für die biblisch zentrierte Seelsorge eröffnen sich dagegen faszinierende Möglichkeiten, die oft sowohl einen Eingriff als auch gesundheitsgefährdende Medikamente erübrigen. Folglich können auch Knochenveränderungen oder Veränderungen der Organe ohne weiteres auf – vordergründig gesagt - seelische Probleme zurückzuführen sein.

Der Schluss ist damit natürlich naheliegend, dass die meisten körperlichen Störungen heilbar wären, hätte man erst die seelischen Nöte gelöst. Darauf konzentriert sich die sog. psychosomatische Medizin. Nun stellt sich aber ein elementares Problem, denn die scheinbar seelischen Ursachen sind nämlich nicht die letzten Hintergründe der psychosomatischen Störungen. Demzufolge muss auch die psychosomatische Medizin (die Psychiatrie) weitgehend erneut scheitern. Aus dem Wort Gottes lernen wir nämlich, das jedes physische und psychische Problem in letzter Konsequenz ein geistliches Problem ist.

Das ergibt nun folgende logische Abstufung: Üblicherweise reagiert meist zuerst Ihr Körper und zeigt eine Störung an, etwa einem Fiebermesser vergleichbar, der durch erhöhte Temperatur auf eine Infektion oder Krankheit schließen lässt. Kann nun der Mediziner die Krankheitsherde nicht lösen, schickt er Sie zum Psychiater. Dieser wird zwar möglicherweise therapeutische Gespräche mit Ihnen führen, Ihnen aber schließlich bestimmte Medikamente verschreiben, sog. Psychopharmaka. Aus Erfahrung kann er aber die tatsächlichen Ursachen weitgehend nicht lösen. Die Therapie endet damit meist in einer unsinnigen Symptombehandlung. Der psychisch und meist psychosomatisch kranke Mensch kommt nun auf seiner oft verzweifelten Suche nach Heilung wiederum an die falsche Adresse, nämlich in die Hände von "Kurpfuschern". Es handelt sich um dieses Heer von okkulten und esoterischen Heilungsanbietern mit meist fernöstlichem Einschlag. Hinzu kommen die modernen Magier unserer Zeit: die Magnetopathen, Geistheiler, Pendler, Naturärzte, Homöopathen und wie die Wohltäter der Menschheit immer heißen mögen. Weil die Schulmedizin überfordert und der Patient "chemiemüde" ist, wendet er sich lieber der sog. "sanften Medizin" zu. So praktiziert er beispielsweise Akupunktur, Fußreflexzonenmassage, autogenes Training, Yoga usw. Leider vermittelt das mittel- bis langfristig mit Sicherheit niemals die ersehnte Heilung, sondern verschlimmert erfahrungsgemäss den Gesamtzustand des Leidenden.

In diesem ganzen Chaos auf dem "Gesundheitsmarkt" bleibt schließlich nur noch ein Angebot übrig, das völlig andere Wege beschreitet und eine radikal andere Prozedur beachtet. Es ist die biblisch zentrierte Seelsorge, die davon ausgeht, dass hinter jeder Störung letztlich immer ein geistliches Problem liegt. Wie ist das zu verstehen? Ein geistliches Problem entsteht immer dann, wenn Sie in Ihrem Leben bewusst oder unbewusst gegen die göttliche Schöpfungsordnung verstoßen haben. Jedes Übertreten dieser Ordnung löst früher oder später eine seelische Not aus und äußerst sich schließlich über die psychosomatischen Gesetzmäßigkeiten am Körper. Damit würden Sie nun die stark vereinfachte Grundlage kennen, auf welcher die heilende Seelsorge einsetzt. Damit liegt auf der Hand, wo die Problemlösung einsetzen muss, nämlich beim Geist, d.h. beim geistlichen Hintergrund unserer seelischen oder körperlichen Störungen. Im Bereich des Geistes sind im wesentlichen drei Kategorien zu unterscheiden, in denen die autorisierte Seelsorge in biblischer Konsequenz arbeitet. In der Folge sollen diese nun näher dargestellt werden.

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