Christus alles und in allen – Kol.3, 11

Dies ist wahrscheinlich die genialste Aussage, die je auf diesem Planeten formuliert wurde, um beispielsweise sämtliche Beziehungskonflikte phänomenal einfach zu lösen, die bisher anscheinend unerreichbare Einheit unter „Christen“ zu realisieren und vieles mehr. Die göttlichen Gedanken sind tatsächlich so simpel, dass praktisch alle Menschen im Ringen um Problemlösungen drüber stolpern.

Die Struktur des menschlichen Herzens ist letztlich das Kernproblem praktisch aller menschlichen Nöte. Der Herr Jesus Christus definiert es schonungslos direkt, aber total schlagend in Mk.7, 21-22: Denn von innen aus dem Herzen der Menschen gehen hervor die schlechten Gedanken, Ehebruch, Hurerei, Mord, Dieberei, Habsucht, Bosheit, List, Ausschweifung, böses Auge, Lästerung, Hochmut, Torheit. Der Apostel Paulus fasst es ebenfalls markant zusammen und zitiert dazu übrigens lauter alttestamentliche Stellen: Röm.3, 9-18. In der Neuzeit kam beispielsweise Gandhi zum gleichen Schluss: „Das Hauptproblem ist das menschliche Herz.“ Damit wäre die Wurzel aller menschlichen Konflikte ausgemacht: Die Natur des Menschen, die letztlich völlig verdorben und geradezu prädestiniert ist, ständig zu zerstören. Die bisherige Menschheitsgeschichte belegt dies in tragischer Weise. Offensichtlich ist der Mensch „programmiert“, letztlich alles zu zerstören: Beziehungen, die Gesellschaft, die „Natur“, die Erde mit all ihren wunderbaren Erscheinungsformen und vieles mehr.

Die konkreten Auswirkungen sind schnell ausgemacht: Konflikte im Ehestand, in der Familie, zwischen den Geschlechtern, in der Gesellschaft, zwischen Ethnien und Religionen, zwischen Rassen, Nationen, in der Arbeitswelt, in der Wirtschaft, beim materiellen Besitz – nur um die Wichtigsten zu nennen. Um all diesen Konflikten beizukommen oder ihnen gar vorzubeugen, wurden unzählige Gesetze geschaffen, die Rechtsprechung, der Polizeiapparat, staatliche Organe bis hin zu totalitären Überwachungssystemen. Das Ergebnis: Unzählige regionale Kriege, bisher zwei Weltkriege, überfüllte Gefängnisse, Genozide, ständig zunehmende Zerstörung der Familienstruktur (Scheidungsrate bei rund 50%), Hungerkatastrophen, Religionskriege, ethnische „Säuberungen“, immer größeres Gefälle zwischen reich und arm, zunehmende ökologische Zerstörungen usw. Das ganze Szenario wird sich wohl immer mehr zuspitzen, bis die moderne Gesellschaft schließlich kollabiert.

Der Apostel Paulus erwähnt in Gal.3, 27 und Kol.3, 11 beispielhaft das Konfliktpotential in den menschlichen Beziehungen:  Da ist nicht Jude noch Grieche, da ist nicht Sklave noch Freier, da ist nicht Mann und Weib – wo nicht ist Grieche und Jude, Beschneidung und Vorhaut, Barbar, Scythe, Sklave, Freier. Die Erfahrung von einigen Jahrtausenden überlieferter Menschheitsgeschichte lehrt uns, dass der Mensch von sich aus unfähig ist, diese Spannungsfelder aufzulösen und beispielsweise den wahren Frieden auf Erden herbeizuführen. Die Lösung muss deshalb von außen kommen, denn der Mensch kann sich nicht selber aus dem Sumpf seiner völlig gefallenen und verdorbenen Natur befreien.

Die göttliche Lösungsmethode ist dagegen absolut genial: Der ewige Gott und HERR schickt einen „neuen“ Menschen mit einer göttlichen Natur und einem Herzen, das nicht mehr zerstören kann. Es handelt sich um den ewigen Sohn Gottes mit Namen Jesus Christus. Wiewohl der Herr Jesus Christus völlig Mensch war, hat Er selber weder gesündigt noch sonst in irgendeiner Weise zerstört. Seine gesamte Sendung war eine einzige Demonstration von völliger Selbstaufopferung, Hingabe an benachteiligte, gequälte, kranke und zerstörte Menschen. Er demonistriete die reine, göttliche Liebe, stellte Menschen und Beziehungen wieder her und gab klare Anweisungen über die göttlichen Ratschlüsse, was beispielsweise wahrer Friede ist. Seine Anweisungen sind absolut revolutionär: Feindesliebe, Nächstenliebe, völlige Vergebung, Besitz verkaufen und teilen. Er lebte ein vollkommenes Leben als vollkommener Mensch und bekam von seinem Vater mehrere Male das Zeugnis, dass Er Gott wohlgefällig lebte (Mt.3, 17).

Nun zur „Hypothese“: Was würde wohl geschehen, wenn alle Menschen wie der Herr Jesus Christus wären und ebenso lebten? Um dies herauszufinden, müssten Sie allerdings die vier Evangelien in der sog. „Bibel“ ganz genau studieren. Dann bekämen Sie eine Vorstellung darüber, wer der Herr Jesus Christus wirklich war. Was, wenn es Menschen gäbe, die das Leben Jesu analog besitzen und es in gleicher Weise leben würden? Das Ergebnis ist problemlos herauszufinden: Es gäbe weder Zerstörung in irgendeiner Form, noch Eigennutz, Egozentrik, Konflikte, Benachteiligte, Rassenkämpfe, Religionskriege, Ausbeutung etc. Und es würden vollkommene Liebe, völlige Einheit und anhaltender Friede herrschen. Es gäbe weder Arme noch Reiche, alle hätten genug und in sämtlichen Beziehungen wäre völlige Harmonie.

Natürlich werden alle sagen, dass dies völlige Utopie und absolut unmöglich umzusetzen sei – denn schließlich lehren uns alle bisherigen (auch „christlichen“) Erfahrungen genau das Gegenteil. Doch weit gefehlt! Sämtliche Lösungsansätze sind vorhanden und müssten nur erkannt und angewendet werden. Tatsächlich hat es bereits einmal in den Anfängen der wahren Gemeinde Jesu Christi zumindest ansatzweise funktioniert (Apg.2-5). Die Lösung ist eingebaut in das sog. Evangelium des Christus, wie es im Wesentlichen dem Apostel Paulus enthüllt wurde (Gal.1, 11-12; Eph.3, 3-9). Dieses Evangelium sieht im Kern einen völligen Lebensaustausch zwischen einzelnen Menschen und dem Herrn Jesus Christus vor. Als unmittelbare Folge davon erhalten diese betreffenden Menschen das analoge Leben des Herrn Jesus Christus. Ist der Herr Jesus Christus in Wahrheit ihr Leben, lebt Er durch die Kraft des Geistes Gottes tatsächlich exakt sein Leben durch diese Menschen. Es entstehen quasi „Kopien“ des Herrn Jesus Christus, die sich wieder analog verhalten, wie der Herr Jesus Christus während seines Dienstes auf dieser Erde.

Zwei Texte zeigen uns beispielhaft, wie das göttliche Prinzip funktioniert: Gal.3, 27-28 und Kol.3, 9-11. In beiden Texten finden wir die bereits erwähnten Konfliktparteien. Sie ergeben sich aus der Tatsache, dass sog. alte Menschen mit ihrer völlig gefallenen und verdorbenen Struktur das Sagen haben. Diese alten Menschen werden nun mit dem neuen Menschen ausgewechselt. In Gal.3, 27 geschieht dies durch die sog. „Taufe“. In Kol.3, 9 wird der alte Mensch abgelegt. Beides beschreibt den identischen Vorgang. In Wahrheit geschah dieser Vorgang aus der Sicht des ewigen HERRN bereits beim Kreuzeswerk Christi auf Golgatha. Damals wurden alle alten Menschen mit dem Herrn Jesus Christus zusammengebunden, gekreuzigt, sind sie gestorben und wurden sie begraben (Röm.6, 3-8). Als der Herr Jesus Christus nach drei Tagen auferweckt wurde, wurden alle alten Menschen in Ihm zum neuen Menschen auferweckt (Eph.2, 15; 4, 24) – wohlgemerkt nur aus dem Blickwinkel Gottes. Das war sein geniales Identifikationswerk in seinem Sohn Jesus Christus.

Seither kann ein Mensch, der den Herrn Jesus Christus wirklich erkannt hat, allein durch den kindlichen Glauben die Tatsache der Mitkreuzigung seines alten Menschen annehmen (Röm.6, 6; Gal.5, 24). Genau dies ist der wahre geistliche Inhalt und Vollzug der sog. „Taufe“ (nicht der Wassertaufe, die nur einen symbolischen Wert hat!) (Gal.3, 27). In der Folge wird ihm der neue Mensch Jesus Christus angezogen (Gal.3, 27) oder hat er den neuen Menschen angezogen (Kol.3, 10). Ab sofort ist dieser Mensch „in Christus“ (Eph.1, 3 ff.). Ebenso ist er „aus Gott“ (1.Joh.4, 4), d.h. er besteht faktisch aus Christus. Christus ist nun alles in ihm (Kol.3, 11)! Weil der zerstörende alte Mensch entmachtet ist oder im Tode Christi gehalten wird (2.Kor.4, 10-11), ist nun Christus das Leben und damit der dominierende Teil dieses Menschen. Hinfort lebt dieser Mensch das Leben Christi und offenbart zunehmend alle Lebenseigenschaften Christi – analog zu den Beschreibungen im Neuen Testament. Der Kreis schließt sich!

Nun kommt die drückende, zwingende und herrliche Logik: Bei allen Menschen, die wirklich aus (in) Jesus Christus oder aus Gott sind, ist Christus alles und in allen. Dadurch sind sämtliche Beziehungskonflikte im Kern aufgelöst. Kein Geschlechterkampf mehr, keine Terrorherrschaft des Mannes mehr, keine Beherrschung und Manipulation der Frau mehr, keine ethnischen (und religiösen) Spannungsfelder mehr, kein Bessersein und Besserwissen mehr, keine egozentrischen und dominierenden Züge mehr usw. Sämtliche Anweisungen des Herrn Jesus Christus und seiner Apostel (gemäß ihren Briefen) werden umgesetzt. Nun kann man der Kleinste und Geringste sein; man ordnet sich mit Freuden alle Menschen und Instanzen unter und demütigt sich ohne Probleme. Man liebt die Feinde, tut ihnen Gutes (Mt.5, 44), erduldet den Raub der Güter mit Freuden (Hebr.10, 34), verkauft alles mit Freuden und gibt’s den Armen (Lk.18, 22), lässt sich ohne Widerstand übervorteilen (1.Kor.6, 7), strebt weder nach Ansehen, Anerkennung, Vorherrschaft, Besitz, marktorientierte Umsatzsteigerungen, Ausbeutung der Ressourcen, Erfolg etc. Sämtliche nur denkbaren Konfliktherde sind ausgeschaltet.

Das Geheimnis? Christus (der neue Mensch) ist in bestimmten (ehemals alten) Menschen alles und in allen! Diese leben das Königreich Gottes aus, erleben Apostelgeschichte 2-5 live, sind die wahren Briefe Christi (2.Kor.3, 3), bringen anhaltend hundertfache Frucht (Lk.8, 8) – sie sind die wahren Hoffnungsträger der Gesellschaft. Dabei beginnt der Segen im Kleinen, in der Ehe, in der Familie, im ganzen Beziehungsnetz und dann immer weiter. Wo überall Christus alles und in allen ist, entsteht Heilung, Veränderung, soziale Gerechtigkeit – echte und begründete Hoffnung.

Werden auch Sie ein Mensch, bei dem Christus alles und in allen ist. Dann kommt das Königreich Gottes nahe herbei (Mt.10, 7). Sie werden ein wahres Glied des „Leibes Christi“ (1.Kor.12, 12 ff.), erfahren die erbetene Einheit von Joh.17, 21 und vieles, vieles mehr. Ausprobieren und erleben!


Dieses Thema können Sie sich in einem ausführlichen Vortrag als MP3-Audio anhören oder herunterladen: Christus alles und in allen - Kol.3,11 (MP3-Audio)


Diesen Text können Sie sich als PDF ansehen - oder herunterladen, speichern, ausdrucken oder weiterleiten:


Diesen Text können Sie als eBook im EPUB-Format zum Lesen auf Smartphones und Tablets herunterladen:

Wir verwenden Cookies um Ihnen eine nutzerfreundliche Webseite zur Verfügung zu stellen.
Näheres finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.