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Es geschieht nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist – Sach.4, 6

Wie sollen die göttlichen Anforderungen an den Menschen erfüllt werden? Wie soll der Aufbau der Gemeinde Jesu Christi bis zur ihrer Vollendung erfolgen? Wie soll das Königreich Gottes nahe herbeikommen? Wie sollen alle Pläne Gottes mit dem Menschen und seiner Schöpfung zum Abschluss kommen? Die Antwort des HERRN heißt unmissverständlich: Nicht durch Heer (Macht) oder Kraft, sondern durch meinen Geist, spricht der HERR der Heerscharen (Sach.4, 6).

Einst kehrte ein kleines Häuflein Juden aus dem Exil in Babylon unter der Leitung von Esra und Nehemia nach Jerusalem zurück (Esr.1; Neh.1). Als sie dort ankamen, war nur noch ein einziges Trümmerfeld von der einstigen Stadt Gottes übriggeblieben. Daraus sollte die Stadt Jerusalem, der Tempel, die Stadtmauern etc. wiederaufgebaut werden. Der HERR berief Propheten (Haggai, Sacharja) und stellte sie Esra und Nehemia zur Seite. Und die Botschaft des Propheten Sacharja war klar verständlich: Die Wiederherstellung Jerusalems geht nicht durch ein riesiges Heer von Facharbeitern oder durch gewaltige menschliche Kraftanstrengungen und Heeresmacht, sondern in letzter Konsequenz nur durch die Kraft des Geistes Gottes.

Als der Herr Jesus Christus zu seinem Vater zurückkehrte, gab Er seiner kleinen Schar von Aposteln und Jüngern einen gewaltigen Auftrag: Das Evangelium in die ganze Welt hinauszutragen und seine Gemeinde (oder seinen Leib) bis zur Vollendung zu bauen. Übrig geblieben waren damals nur rund 120 mehr oder weniger verängstigte Menschen (Joh.20, 19; Apg.1, 15). Doch der Herr Jesus Christus hatte sie bereits vorbereitet, dass sie eine gewaltige Unterstützung bekommen sollten: den Heiligen Geist (Joh.14, 16-18; 26; 16, 7-14; Lk.24, 49; Apg.1, 8). Und dann, am 50. Tag nach dem Passahfest, war es soweit: Der Herr Jesus Christus entsandte den Heiligen Geist mit einem gewaltigen Einschlag in Jerusalem (Apg.2, 1 ff.). Sofort übernahm der Heilige Geist die Regie: Er bevollmächtigte, berief, führte, steuerte, baute auf, lehrte, erinnerte, bestrafte, korrigierte usw. Aus dem Zeugnis der Apostelgeschichte lernen wir, dass der Heilige Geist zu Beginn des Gemeindezeitalters die alles entscheidende Person des lebendigen Gottes war. Solange sich dann die Menschen in Jerusalem und Umgebung dem Heiligen Geist bedingungslos unterstellten und Ihm aufs Wort gehorchten, konnte nichts und niemand die Pläne und damit das Reich Gottes aufhalten. Dies geschah nicht durch Abertausende von höchst intelligenten Theologen und auch nicht durch die immensen Kraftanstrengungen von unzähligen wohlmeinenden „Christen“ – sondern letztlich durch Seinen Geist (der sich geisterfüllten Menschen bediente).

Nun sind bald 2‘000 Jahre dahingezogen. Wo stehen wir heute? Wo befindet sich das Reich Gottes in unseren Tagen – wo das einzelne Glied des Leibes Christi? Was sagt der Geist der Gemeinde im Jahr 2017? Wie wirkt sich dieser göttliche Ausspruch aus: Nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist? Wo ist der Geist Gottes in unseren Tagen? Was sagt Er und was bewirkt Er? Befinden wir uns eigentlich noch in den ewigen Plänen Gottes? Oder haben wir vielleicht längst das Heft selber in die Hand genommen und konstruieren mit menschlicher Macht und Kraft das sog. „Christentum“ und das vermeintliche Königreich Gottes auf Erden? Wer die sog. „Kirchengeschichte“ der letzten bald 2‘000 Jahre studiert, muss definitiv große Fragezeichen bekommen. Wo befindet sich der Geist Gottes heute? Sind wir eigentlich noch das wahre Volk Gottes – getrieben, gelehrt, gesteuert und bevollmächtigt von „meinem Geist“? Oder bewegen wir uns etwa wieder zurück nach „Babylon“, statt dass „Jerusalem“ wiederhergestellt und vollendet wird?

Neulich beobachtete ich zwei Steinadler. Obwohl es ein kalter Wintertag war, nutzten sie die noch ganz wenig vorhandene Thermik. Innerhalb weniger Minuten gewannen sie fast 1‘000 Höhenmeter – ohne einen einzigen Flügelschlag – allein durch die Kraft aufsteigender Winde. Keine Hektik, kein Stress, keine verzweifelten Flügelschläge – einfach nur Flügel ausfahren und sich in die Höhe tragen lassen. Allerdings fiel mir auf, dass ein Steinadler fast nur aus Flügeln (Federn) besteht. Seine Flügelspannweite und -fläche sind im Verhältnis zum restlichen Körper stark überdimensioniert. Also liegt das Geheimnis in den Flügeln und im Aufwind. Für die Adler ist das Flügel-ausfahren und sich dem Aufwind aussetzen absolut zwingend – ansonsten bleiben sie auf dem Boden und werden wohl verhungern.

Alle diese Elemente lassen sich problemlos auf das Leben eines wahren Menschen in Christus übertragen und ergeben faszinierende Perspektiven für ein autorisiertes, optimal gesteuertes Leben in der Nachfolge des HERRN. Dadurch werden wir jedes von Gott geforderte Ziel völlig ohne religiösen Stress erreichen, die Gebote Gottes ohne Probleme halten können und eingebaut sein in Gottes heiligen Tempel (Eph.2, 19-22) – ein lebendiger Baustein in Gottes wahrem Haus (1.Pt.2, 4-6), der die ewigen, göttlichen Ziele mit dem Menschen bestimmt erreicht.

Es besteht kein Zweifel, dass der HERR den „Aufwind“ mit Sicherheit jedem Menschen geben will, der ihn sucht und begehrt. Gefragt sind dabei nicht religiöser Eifer und auch keine hochtheologischen Erkenntnisse und Ausbildungen, sondern ein zerbrochener und gedemütigter Geist (Jes.57, 15; 66, 2), der sich intensiv nach dem Heiligen Geist ausstreckt. Der HERR verheißt uns eine analoge Erfüllung mit dem Heiligen Geist, wie es die ersten Glieder der Gemeinde in Jerusalem erlebten (Apg.2, 39). Dabei gibt allerdings der Herr Jesus Christus selber den Tarif durch. Er selber will als Täufer auftreten und willige, dürstende Glieder innig mit dem Heiligen Geist vereinigen (Joh.1, 33). Das nennt sich: Hineintaufen in den Heiligen Geist. Wer das verneint oder eigene Regeln definiert, mag dies tun – es fehlt ihm dann einfach der „Aufwind“! Aber zweifellos will der HERR den „Aufwind“ bis zum Abschluss dieses Zeitalters schenken.

Dazu benötigen wir allerdings die „überdimensionalen“ Flügel des Adlers. Sie stehen für die optimalen, persönlichen, geistlichen Voraussetzungen eines Menschen. Dies kann nur das Leben, Wesen und die Natur Christi in uns sein (2.Pt.1, 4). Ziel aller göttlichen Pläne mit dem Menschen ist nicht, dass wir gute und hyperaktive „Christen“ werden, sondern dass wir ganz in Christus hineinkommen – was etwas völlig Anderes ist, als die unzähligen und oft unsinnigen „christlichen“ Klimmzüge und Powerleistungen. Der Weg ist seit Golgatha klar aufgezeigt. Der alte Mensch soll mit dem Herrn Jesus Christus mitgekreuzigt, mitgestorben und mitbegraben sein (Röm.6, 4-8). Dann folgt die Mitauferweckung zur Neuheit des Lebens in Christus (Eph.2, 6; Kol.2, 12; 3, 1), der Empfang des Lebens, Wesens und der Natur Christi, die permanente Umgestaltung in das Bild Christi (Röm.8, 29; 2.Kor.3, 18) und die Zubereitung zur Vollendung und Vollkommenheit des Menschen in Christus. Christus allein muss unser Leben sein (Phil.1, 21; Gal.2, 20). Dann besitzen wir seine perfekten Lebenseigenschaften und Fähigkeiten (2.Pt.1, 3-11). Wir besitzen quasi „Seine Flügel“!

Dann fehlt uns nur noch eines: Die Ausrichtung auf den Aufwind und das Flügelaustrecken. Wir müssen lernen, sorgfältig auf die Stimme und das Reden des Geistes Gottes zu hören (Joh.10, 27-28; Offb.2, 7 – 3, 22 – siebenmal hören, was der Geist der Gemeinde sagt). Dann heißt es, sofort und konsequent auf Jesu Wort hin zu handeln (Lk.5, 5; Joh.21, 6). Elia lief auf Befehl des HERRN in der Kraft der Speise Gottes (des Geistes Gottes) vierzig Tage ohne Unterbruch (1.Kön.19, 8). Die Gemeinde des HERRN gehorchte in der Startphase dem Heiligen Geist aufs Wort und zeigte herrlichste Auswirkungen (Apg.2-5). Es gilt im Alltag, bei jeder sich bietenden Gelegenheit den HERRN beim Wort zu nehmen, die Glaubensflügel auszustrecken und sich dann vom Geist Gottes tragen und bewegen zu lassen. Die besten Gelegenheiten dazu sind die sog. „schlimmen“ oder „negativen“ Umstände. Diese lassen sich nicht durch Heer oder Kraft bewältigen. Aber durch den Geist Gottes werden wir wunderbar hindurchgetragen, oder wir erfahren gar die mächtigen Wunder Gottes mitten in widrigsten Prozessen. Denn für Menschen, die in Christus und im Geist Gottes leben, ist in jeder Krise ein Wunder Gottes eingebaut (Röm.8, 28)!

Schließlich ein prophetischer Eindruck: Das Christentum als Ganzes bewegt sich immer schneller nach „Babylon“ und damit weg vom wahren Geist Gottes (Offb.17-18). Wir sollten uns deshalb immer stärker auf den Geist Gottes ausrichten. Er wird uns von allen babylonischen Machenschaften ablösen (= Heer und Kraft) und uns ganz in Christus einbauen (Eph.4, 11-16). Lernen Sie, sorgfältig auf den Heiligen Geist zu hören. Er ist der „Aufwind“, der uns ganz in Christus einbaut. Lösen Sie sich von jedem Führer und religiös-christlichen System, die sich nicht völlig dem Wort (dem Herrn Jesus Christus) und dem Geist (dem Heiligen Geist) unterstellen. Richtige Leiter verhindern mit allen Mitteln jede persönliche Abhängigkeit und führen die wahren Glieder des HERRN ganz in Christus hinein – unter die Wolkensäule des Tags und die Feuersäule des Nachts (2.Mo.13, 21; 1.Kor.10, 1). Wir müssen unter der Führung des Heiligen Geistes mündige Glieder des HERRN werden, die sich nicht mehr von „Heer und Kraft“ bewegen lassen, sondern nur noch allein vom Geist des HERRN. Und diese geistgeleiteten Glieder des HERRN bewegen sich schließlich alle an den gleichen Ort, nämlich nach „Jerusalem“ oder in den „Himmel“!


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