Der den Tod aufhebt (unwirksam macht) und dafür Leben und Unvergänglichkeit (Unverderblichkeit) ans Licht bringt – 2.Tim.1,10

Die gesamte sichtbare Welt unterliegt einer furchtbaren Gesetzmäßigkeit: der Vergänglichkeit (Verweslichkeit) oder dem Verderben. Es ist der immer wiederkehrende Prozess vom Werden, von temporärer Existenz, vom Zerfall in jene Atome, aus denen die entsprechenden Lebewesen oder ihre Materie entstanden sind. Der Apostel Paulus bezeichnet diese Gesetzmäßigkeit als „Sklaverei“ (Knechtschaft) (Röm.8, 21) – also einen unfreiwilligen Prozess, der nicht aufgehalten werden kann. Folglich lebt vom Prinzip alles nur deshalb, um irgendwann wieder zu sterben oder zu verderben und zu vergehen. Wir Menschen haben uns an diese Prozedur gewöhnt, ohne sie überhaupt noch zu hinterfragen. Leben, um zu sterben – eigentlich eine furchtbare und sinnlose Bestimmung. So entstehen in unseren Tagen täglich rund 250 – 300'000 Menschen – nur damit im gleichen Zeitraum knapp ebenso viele sterben und zerfallen. Die Differenz macht die Zunahme der globalen Bevölkerung aus. Alles nur graue Statistik?

Nach den Schöpfungsgedanken des ewigen HERRN und Gottes sollte der Mensch, die angebliche Krone der Schöpfung und das designierte Ebenbild Gotte, u. a. unvergänglich sein. Zu dem Zweck pflanzte der HERR den Baum des Lebens ins „Paradies“ (1.Mo.2, 9). Ziel war mit Sicherheit, dass der Mensch davon essen und folgerichtig dann ewig leben sollte. Doch zu diesem Zweck musste natürlich sichergestellt sein, dass der Mensch tatsächlich göttliches und heiliges Wesen besitzt (1.Pt.1, 15-16; 2.Pt.1, 4). Denn nichts Schlimmeres hätte geschehen können, als dass der Mensch mit einem destruktiven Wesen ewiges Leben bekommen hätte. Also musste der Mensch geprüft werden – und fiel prompt durch (1.Mo.3, 1 ff.). Das war gleichsam die Geburtsstunde der Vergänglichkeit oder des Verderbens (der Fäulnis oder der Verwesung) und des Falls der Schöpfung (Röm.8, 19-22). Ausgelöst hatte dies der Mensch durch seinen Ungehorsam gegen Gottes Anweisungen. Mittel zum Zweck war die „Schlange“, quasi der Prüfungsexperte. Die Konsequenzen des Sündenfalls waren und sind: Die Entfernung aus dem „Paradies“ (1.Mo.3, 23-24), die Unmöglichkeit einer Rückkehr durch Eigenverdienst und die Verhinderung, um vom Baum vom Lebens zu essen (1.Mo.3, 22). V.a. aber war es der Startpunkt jeglicher Zerstörung, Verderbnis und Vergänglichkeit – das Prinzip des Todes, die furchtbare Geißel allen Lebens (1.Mo.3, 17; Röm.8, 20; 1.Kor.15, 56).

Seither befindet sich die gesamte sichtbare Welt im immer wiederkehrenden Prinzip von entstehen, verderben und vergehen. Der gesamte biologische Aufbau jedes Lebewesens ist entsprechend genetisch programmiert, und sämtliche physikalischen und chemischen Prozesse sind ebenfalls auf Endlichkeit und Vergänglichkeit ausgerichtet. Diese Programmierungen sind irreversibel – sie können mit menschlichen Mitteln nicht aufgelöst werden – höchstens um eine bestimmte Zeit hinausgeschoben werden. Tod und Verderben sind also unausweichlich – ein furchtbares Verdikt für denkende Menschen. Es ist u. a. die hauptsächlichste Begründung aller Religionen und Philosophien (inkl. der „christlichen“!). Das Furchtbare dabei: Alle Zeichen stehen auf völlige Auflösung und Zerstörung – seien es die Lebensbedingungen auf unserer Erde ebenso wie beispielsweise die vermutliche Lebensdauer der Sonne, die Spenderin allen biologischen und chemischen Lebens auf unserem Planeten.

Doch der ewige HERR wäre nicht Gott, wenn Er dem Menschen nicht einen Rückweg anbieten und bereitstellen würde – denn was kann der moderne Mensch dafür, dass sich Eva und Adam „erwischen“ ließen? Zur Lösung des scheinbar unwiderruflichen Prinzips der Vergänglichkeit, des Verderbens und des Todes entsandte der HERR seinen Sohn Jesus Christus. Als die Zeit erfüllt war, rief Er Ihn in die sichtbare Welt. Durch sein Sterben am Kreuz vollzog der Herr Jesus Christus eine ganze Reihe herrlichster Tatsachen. Zum Preise seines Lebens und v.a. seines Blutes kaufte Er u.a. den Menschen von jeglicher Zerstörung, Vergänglichkeit und schließlich vom Tod los (1.Kor.6, 20; Offb.5, 9; 14, 3-4). Den Preis entrichtete Er faktisch an Satan, den Urheber jeglicher Zerstörung.

In Hebr.2,14-15 finden wir in perfekter, komprimierter Art diesen ganzen „Loskauf“ formuliert. Der Herr Jesus Christus identifizierte sich völlig mit dem Menschen und kaufte ihn durch seinen Tod prinzipiell vollständig von sämtlichen Auswirkungen des Sündenfalles los, also z. B. auch vom Tod. Deutlich wird festgehalten, wer die Gewalt des Todes und damit jeglicher Zerstörung besitzt: der Teufel. Als der Herr Jesus Christus ausrief: „Es ist vollbracht!“ (Joh.19, 30), wurde der Mensch im Prinzip, oder objektiv gesehen, aus Gottes Blickwinkel, von sämtlichen Auswirkungen des Todes befreit. Er machte den Tod unwirksam – Er hob ihn prinzipiell auf. Im Paralleltext von 1.Kor.15, 53-57 wird dies vom Heiligen Geist inspiriert ebenfalls in genialer Weise festgehalten. Auf diesen Texten gründet sich dann die Auferstehungshoffnung der „Christen“, wie sie Paulus u.a. in 1.Kor.15, 35ff. festhält. Auf diese Weise hat also der Herr Jesus Christus den Tod aufgehoben und Leben und Unvergänglichkeit ans Licht gebracht (2.Tim.1, 10).

Doch nun muss eine ganz entscheidende Feststellung gemacht werden: Dieses bisher erwähnte Prinzip ist nur der objektive Blickwinkel Gottes durch das gesamte Werk seines Sohnes Jesus Christus, wie es v.a. im sog. Evangelium des Christus des Apostels Paulus enthüllt und definiert wurde (Röm.16, 25-26; 2.Tim.1, 10-11). Konkret wird dies aber kein Mensch automatisch erleben, denn es ist nur objektives Glaubensgut. Davon schwärmen, darüber singen etc. bringt keinem Menschen automatisch die Entmachtung des Todes und aller zerstörenden und verderbenden Prozesse Satans. Wahre Gnade kennt keinen passiven Automatismus, sondern ist immer mit gezielt tätigem Glauben verknüpft. Folglich muss sich der Mensch zwingend die gesamte Erlösung, beispielsweise vom Tod und der Vergänglichkeit, durch gezielte Glaubenshandlungen aneignen. Das nennt sich: Jesus Christus annehmen (Joh.1, 12; Kol.2, 6-7). Gemeint ist, dass durch Vorsatz eine innige Lebensgemeinschaft mit dem Herrn Jesus Christus eingegangen und aufgebaut wird. Der Herr Jesus Christus muss unser höchst persönliches Leben werden – denn nur so besitzen wir sein Leben und u.a. die Unvergänglichkeit (Gal.2, 20; Phil.1, 21; 1.Joh.5, 12).

Sobald der Herr Jesus Christus tatsächlich unser Leben ist, sind wir vom Tod ins Leben hinübergegangen (Joh.5, 24). Wir leben, auch wenn wir sterben (Joh.11, 25). Sind wir mit Christus mitgestorben, werden wir auch mitleben (2.Tim.2, 11). Die Anwesenheit des Herrn Jesus Christus in unserem sterblichen (sterbenden) Fleisch (2.Kor.4, 10-11) bewirkt die reale Entmachtung aller geistlichen Feinde, u.a. von Satan, der Sünde und eben dem Tod. Die Erlösung wirkt sich zunehmend innerlich erfahrbar und äußerlich sichtbar aus. So werden wir real von aller Todesfurcht befreit (Hebr.2, 15) und leben innerlich bereits im „Himmel“ (Eph.2, 6; Kol.3, 1-3). Wir erleben täglich einen Vorgeschmack davon, was unvergänglich und „ewiges“ Leben bedeutet. Christus in uns, die Hoffnung der Herrlichkeit (Kol.1, 27), beginnt immer mehr alles zu dominieren. In uns hat Er Leben und Unvergänglichkeit ans Licht gebrachtwir leben, auch wenn wir sterben (Joh.11, 25).

Aussteht nur noch die Erlösung unseres Leibes (Röm.8, 23). Zu dem Zweck wird der biologische Körper abgelegt, nur, um einen himmlischen, geistlichen, unverweslichen, unvergänglichen oder unsterblichen Körper zu empfangen (1.Kor.15, 42-54). Der Tod ist der Sünde Sold (Röm.6, 23). Biologisch werden wir den körperlichen Tod noch erfahren, weil wir alle unter dem Gesetz der Sünde stehen – es sei denn, der Herr Jesus Christus kehrt zu unseren Lebzeiten in die sichtbare Existenz auf diese Erde zurück, und wir werden gleich umgewandelt (1.Kor.15, 51-52; 1.Thess.4, 15-17).

Ist Christus tatsächlich Ihr Leben, dann ist der (geistliche) Tod real in Ihrem Leben aufgelöst, und Sie leben im Geist bereits „ewig“. Ein grandioses Hoffnungsgut, das Sie bereits in diesem Leben in Christus täglich erfahren können. Die reale Anwesenheit des Herrn Jesus Christus in Ihrem Leben ist die lebendige Garantie (Hoffnung) dafür, dass der Tod in Ihrem Leben aufgehoben ist und Sie bereits jetzt unvergängliches Leben besitzen!


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